5 Erlebnisse für Familien im Winter in Reykjavik, der Hauptstadt von Island

Schon zwei Mal waren wir nun in Island und auch in der Hauptsstadt Reykjavik: einmal im zu einem Roadtrip auf der Ring-Road Sommer, das andere Mal zu einer Ferienhausreise im Winter mit Katla Travel. Beide Reisen starteten und endeten in Reykjavik, der Hauptstadt von Island. Natürlich wollten wir die Zeit in Reykjavik so gut wie möglich nutzen und Stadt erkunden. Wir haben 5 Orte in der Stadt gefunden, die wir nicht vergessen werden und die auf jeden Fall gemacht werden sollten, wenn man in Reykjavik.

Die Lava Show in Reykjavik

Die Lava Show ist, wie der Name schon sagt, eine Show, in der man echte Lava zu sehen bekommt. Wir buchten uns einen Slot am Abend und waren gespannt, ob die Lava hier genauso aussieht, wie die, die wir 1 1/2 Jahre zuvor am Vulkan unweit von Rexkjavik gesehen haben. Bevor es mit der Lava richtig losging, erfuhren wir noch einiges über isländische Vulkane. Wo sie sind, wann sie ausgebrochen sind und auch wie gefährlich sie sein können. Es können nunmal nicht alle Vulkane so schön sein, wie der, den wir erleben konnten. Bisher gibt es die Show nur auf englisch, aber war auch für die Kids leicht verständlich.

Dann ging es auch schon los. Das Licht wurde komplett ausgeschaltet und als die Lava herauskam leuchtete der Raum in einer orange-rötlichen Licht. Es wurde auch ziemlich warm. Nach wenige Minuten wurde die Lava hart und kühlt allmählich ab. Anfassen sollte man sie trotzdem noch nicht, da sie immer noch über 600°C heiß ist. Der Moderator der Show, erklärte noch einige interessante Sachen über Lava.

Wusstet ihr zum Beispiel, dass abgekühltes Lavagestein auch nach 1-2 Jahren im inneren immer noch einen flüssigen Lavakern hat? Deswegen sollte man auch niemals auf frischere Lavafelder treten. Erst recht nicht, wenn es noch dampft. Mit einer Stahlstange wurde die abkühlende Lava immer wieder angehoben und verformt. Es knackte und die Wärme war weiterhin zu spüren. Währenddessen konnten viele Fragen gestellt werden, so dass auch wirklich jeder mit viel neuem Wissen die Show verlassen hat. Nach der gut 30 minütigen Vorführung war es auch schon vorbei mit der eigentlichen Show. 

Danach ging es für uns noch hinter die Kulissen, in der wir sehen konnten, wie die Lava eigentlich hergestellt wird. Allerdings werden wir euch das nicht jetzt einfach verraten, da das ja die Aufregung und Vorfreude nehmen würde. Nach etwa einer Stunde war dann wirklich alles gesehen und wir können sagen, dass die Lava Show auf jeden Fall ein tolles Erlebnis ist, vor allem, wenn man noch nie Lava gesehen hat. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5900 ISK und für Kinder unter 13 Jahren 3500 ISK. Wer noch einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte und ein Stück Lava mit nach Hause nehmen möchte, kann für 9900 ISK die Premium-Version buchen. Allerdings muss man dafür mindestens 13 Jahre alt sein. 

Das unglaubliche Fly over Iceland

Während unserer Reise im Winter hatten wir leider nicht ausreichend Zeit, um die gesamte Insel zu erkunden. Sowohl der Norden, als auch weite Teile des Ostens und Nordwestens mussten wir auslassen. Auch als wir im Sommer einmal um die Insel fuhren konnten wir nicht alle Ecken von Island erkunden. Bei Fly over Iceland konnten wir nun diese Orte sehen und so einiges wiederentdecken, was wir selbst schon gesehen hatten. Natürlich nicht in der Realität, aber die Art und Weise war sehr beeindruckend.

Fly over Iceland in Reykjavik
Fly over Iceland in Reykjavik

Die kleine Tour begann in einem kleinen Haus – es war „nur“ ein Video, aber trotzdem sehr cool – in dem ein einheimischer Isländer von dem Leben in der Wildness erzählt. Er sprach von dem harschen Winterwetter, der Lebensweise der Isländer und von Trollen. Auch im zweiten Abschnitt ging es über Trolle und die Natur. Laut Geschichten und Legenden lebten Trolle, bevor die Wikinger Island entdecken, friedlich auf der Insel und sollen auch heute noch auf der Insel weiter leben , kommen sie allerdings mit Tageslicht in Berührung versteinern sie und bleiben als Felsformationen. 

Das Highlight war jedoch die letzte Halle. Hierfür ging es in eine Art Achterbahn, mit der wir Island erkunden sollten. Vor uns war eine sehr große Leinwand. Also wirklich sehr groß! Wir schnallten unsan und die Sitze bewegten sich über die Kante hinüber und dann baumelten unsere Beine nach unten. Ungefähr 5 Meter ging es runter, aber da wir alle natürlich bei der Sicherheitsanweisung zugehört haben, konnte nichts passieren. Nun ging unsere Reise los und es wir wie eine Simulation in einem Flugzeug. Wir flogen über Islands Landschaften, konnten Reykjaviks Innenstadt von oben sehen und wurden von Wasserfällen nass gemacht. Um das Erlebnis noch aufregender zu machen, bewegten sich die Sitze mit und wir wurden mit Wasser ein bisschen nassgesprüht, wenn wir zum Beispiel durch Wolken flogen. 

Online kostet das Erlebnis für einen Erwachsenen 5690 ISK und Kinder haben schon ab 3690 ISK zutritt. Vor Ort wird das Ganze jedoch etwas teurer und es ist sowieso besser im Vorhinein zu buchen, da die Touren auch ausgebucht sein können. Auch hier muss wieder reichlich Geld ausgegeben werden, aber dafür lohnen sich diese 45 Minuten wirklich. Vor allem, wenn man nicht die Möglichkeit hat Island in seiner ganzen Schönheit zu erleben. 

Die Stadt Reykjavik

Wenn man Reykjavik erkunden möchte, gehört die Innenstadt definitiv mit dazu. Von der berühmten Hallgrímskirkja erstreckt sich ein Fußgängerzone bis zum Hafen. 

In den Straßen findet man unzählige kleine Cafés, Streetfood-Imbisse und auch schöne Restaurants. Es eignet sich super für eine snacking Tour. Ein guter Start wäre der loo.koo.mas. Ein kleiner Laden, wo man kleine gebackene Bällchen mit süßen Toppings bekommt. Eine richtige Zuckerbombe, die aber unglaublich gut schmeckt. Weiter geht es mit dem Mokka Kaffi. Hier gibt es sehr leckere Waffeln. Allerdings kann es passieren, dass man etwas länger warten muss, da der Laden zu recht oft voll ist, aber das Warten lohnt sich. Weiter unten am Hafen haben wir bei DEIG Workshop gefrühstückt, die eine Mischung aus Bar und Café und am Abend dann Pub und Restaurant. Hier gibt es unglaublich leckere Bagels und Donuts. Natürlich gibt es in Reykjavik noch viel mehr Leckereien, die man kosten kann. Diese drei sind uns jedoch besonders im Kopf geblieben.

Neben Essen hat Reykjaviks Innenstadt auch noch schöne Attraktionen zu bieten. Natürlich kommt einem da zuerst die Hallgrímskirkja in den Kopf. Die berühmte Kirche am Ende der Fußgängerzone. Die Säulen der Fassade zeigen die Basaltsäulen, die man überall in Island findet. Der Eintritt in die schlichte Kirche ist kostenlos. Besonders toll ist der Ausblick vom Kirchturm. Der Eintritt kostet umgerechnet knapp 7€ und man kommt mit einem Fahrstuhl nach oben.

Aber auch in den Gassen findet man immer wieder kleine Pubs, in denen die Stimmung echt gut ist. Im Sommer waren wir einmal in so einem Pub. Dort gab es Livemusik, Drinks und unten eine kleine Bibliothek, in der gerade Schach gespielt wurde. In Reykjavik gibt es auch diverse Museen und Gallerien, die wir selbst noch nicht erkundet haben, aber wir kommen ja wieder.

Nun kommt man auch schon zum Ende von Reykjaviks Altstadt. Dem Hafen. Neben einigen Hafenrestaurants, wo es übrigens ziemlich gute Fish ´n´ Chips gibt, starten von hier auch zahlreiche Touren, wie zum Beispiel Whale Watching. 

Entspannung in der Sky Lagoon in Reykjavik

Nach unserer Tour zur Katla-Eishöhle, waren wir durch den Trip und die längere Fahrt von Vik nach Reykjavik ziemlich erschöpft. Da war es ziemlich gut, dass wir einen entspannten Abend in der Sky Lagoon geplant haben. Die Sky Lagoon ist ein Thermalbad direkt am Meer, von dem man einen wunderbaren Blick auf Reykjavik hat. 

Wir buchten uns für 19.30 Uhr den letzten Slot des Tages. Man kann von 11 Uhr für jede halbe Stunde ein Ticket kaufen. Wenn man einmal drin ist, kann man aber solange bleiben, wie man möchte. Man kann entweder ein Premium Ticket oder ein normales Ticket buchen. Beim Premium Ticket bekommt man Zugang zu den privaten Umkleiden, eigene Dusche, sowie Körperpflegeprodukte für sich allein. Wem das jedoch nicht so wichtig ist, kann auch bei den Gemeinschaftsumkleiden bleiben. Mehr ist der Unterschied ist bei den Online zu buchenden Tickets nicht. Vor Ort gibt es noch die Möglichkeit Tickets ohne das Skjól Ritual zu kaufen. Was das ist, erzählen wir gleich.

Nun ging es für uns aber erstmal ins Wasser. Es war am Anfang sehr nebelig, da das warme Wasser kräftig dampfte und durch das wenige Licht hatte es eine sehr märchenhafte Stimmung. Wir liefen durch das warme Wasser an Felswänden vorbei, bis wir zum Hauptbecken kamen, von wo aus wir die Lichter von Reykjavik sehen konnten. Eine Bar, sowie ein kleiner Wasserfall und kleine Nischen, in denen man alleine sein konnte, verschönerten das Erlebnis. Besonders witzig waren kleine leuchtende Bojen, die überall im Wasser schwammen.

Ein Highlight, welches die Sky Lagoon sehr bekannt macht, ist das sogenannte 7-Schritte-Skjól Ritual. Der erste Punkt ist die Wärme des Thermalwassers der Lagune (Laug). Danach kommt die Kälte (Kuldi). Zwischen dem großen Thermalbecken und der Sauna befindet sich ein unbeheitzter Pool mit eiskaltem Wasser. Als drittes kommt die Wärme (Ylur) der finnischen Sauna mit Blick auf Reykjavik. Als vierten Schritt geht man durch eine Art Holzhaus mit kühlem Niesekregen (Súld). Schritt 5 wird mit Weichheit (Mýkt) bezeichnet. Mit einem Salzpeeling wird die Haut besonder geschmeidig und regneriert. Als 6. Punkt kommt die Dampfsauna (Gufa). Mit dem Salz auf der Haut wird noch einmal ordentlich geschwitzt bis sich alles aufgelöst hat und man sich abduscht. Der letzte Punkt ist das isländische Elixier (Saft). Ein Shot aus säuerlichen isländischen Beeren, die auf den Lavafeldern wachsen, rundet das 7-Schritte Ritual ab. Wir hatten viel Spaß dabei und fühlten uns maximal entspannt danach.

Die Sky Lagune ist sicherlich eher etwas für Erwachsene, aber unser Jungs genießen durchaus auch mal die Entspannung von warmen Wasser und Saunas. Bitte achtet darauf, dass der Eintritt erst für Kinder ab 12 Jahre ist. Dies wird auch kontrolliert. Wir mussten nachweisen, dass unser Ben wirklich schon 12 ist.

Mit Elding Whalewatching in Reykjavik Buckelwale beobachten

Wie bereits im Sommer wollten wir auch dieses Mal eine Whalewatching Tour mit Elding machen. Nur nicht in Akureyri wie letztes Mal, sondern in Reykjavik. Dafür ging es für uns an das Ende von Reykjaviks Innenstadt: dem Hafen. Hier waren auch schon zwei Boote bereit zum ablegen. Thomas und die Jungs sind schon früher auf das Boot gegangen und beinahe wären sie ohne Melanie abgelegt. Was da los war, könnt ihr im Artikel zum Whale Watching in Reykjavik nachlesen.

Bei unserer ersten Whale Watching Tour haben wir bereits festgestellt, dass man sich Ganzkörperanzüge ausleihen kann. Die sind zwar nicht unbedingt neu, dafür halten sie unglaublich warm, lassen keinen Wind durch und können schwimme, so dass man keine Schwimmweste mehr überziehen muss. Die Anzüge sind im Eintrittspreis inkludiert. 

Wir fuhren mit dem Schiff eine Weile durch die Fjorde vor Reykjavik, bis wir eine Wasserfontäne entdeckt haben. Sofort fuhren wir in diese Richtung. Im Winter ist es natürlich nicht so warm, weswegen die Wale nicht, wie in der Brunftzeit, aus dem Wasser springen, aber Rücken- und Schwanzflosse konnten wir ein paar mal sehen. Später kamen immer mehr Wale und wir konnten sogar zwei ganz dicht beieinander sehen. 

Wir können natürlich nicht versprechen, dass man Wale sieht. Es gibt auch Tage, an denen keine Wale zu sehen sind. Wir hatten heute allerdings Glück und sind super happy mit der Entscheidung, die Tour ein zweites Mal gemacht zu haben.

Man kann sich aussuchen, ob man die 3-Stunden-Tour auf einem großen Schiff macht oder ob man etwas mehr Geld bezahlen möchte und dafür 2 Stunden auf einem sehr kleinen Schiff ist und dafür noch näher an die Wale herankann. Wir waren auf dem großen Schiff und waren damit absolut zufrieden. Kleinkinder bis 6 Jahre können kostenlos Wale beobachten. Es gibt im Sommer auch eine Premium-Tour auf einem kleinen Boot, dafür muss man aber mindestens 10 Jahre alt sein.

Am Hafen angekommen freuten wir uns auf einen warmen Kakao und leckere Fish n Chips in Reykjaviks Innenstadt.

Autoren

  • Flo vor dem Toyota Landcruiser von Bonheur Voyages

    Ich bin Florian und liebe es in den Bergen unterwegs zu sein. Auf einem Berg zu stehen und über die Gipfel oder in die Ferne zu schauen ist das Größte für mich.

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  • Melanie am Bondhusvatnet

    Ich bin Melanie und die Mama in dem Quartett von Fravely. Ich kümmere mich um meine drei Jungs und habe meist den Reiseplan vor Ort im Griff. Aber - nichts geht ohne einen guten Kaffee!

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