Die Region Vorarlberg und im speziellen die Alpenregion Bludenz und das Brandnertal, sowie das Klostertal haben wir vor einiger Zeit schon einmal im Winter besucht. Wir hatten damals eine wunderbare Zeit und wir wussten, dass diese Region auch im Sommer so einiges zu bieten hat.
Da wir es lieben auf Fahrrädern unterwegs zu sein, wollten wir diese Region auf ganz unterschiedlichste Weise mit dem Bike entdecken. Unsere Gravel-Bikes hatten wir mit dabei, aber wir sind auch auf E-Mountainbikes und Downhill-Bikes umgestiegen und haben da so einiges erlebt. Was uns immer wieder fasziniert, dass Biken im Sommer so einige Parallelen zum Ski fahren im Winter hat.
Aber auch ein paar andere Aktivitäten hatten wir geplant, sodass genügend Abwechslung für uns alle vorhanden war.
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Mit dem Carado Camper auf dem Panorama Camping Sonnenberg
Auf einem wirklich wunderschönen Camping-Platz haben wir für unseren Carado T338 Edition 25 einen tollen Stellplatz gefunden. Mit dem Panorama Camping Sonnenberg konnten wir wirklich rundum zufrieden sein. Es gab alles, was man als Camper braucht und wenn man sogar etwas länger stehen bleibt, als wir es üblicherweise machen, fehlt es einem hier an nichts.
Die sanitären Einrichtungen sind wirklich immer sauber, es gibt einen kleinen Bäcker und eine Self-Service Bauernstand mit frischem Joghurt und Milch. Dazu kommt sehr freundliches Personal und ein immer bemühter Campingplatz-Besitzer, der auch mal das Alphorn spielt.
Auch eine Möglichkeit zum Einkaufen ist mit zwei Supermärkten in etwa einem Kilometer per Fahrrad oder auch zu Fuß erreichbar. Einem gelungenen Aufenthalt sprach also nichts entgegen.
Kletterkurs am Lünersee
Wir starteten entspannt in den Morgen und packten unsere Kletterausrüstung von Mammut zusammen. Dann ging es mit unserem Carado hinauf zum Lünersee im Brandnertal. Mit dem Fahrrad wäre das etwas zu weit und es wären zu viele Höhenmeter. Den großen Parkplatz an der Lünerseebahn erreichten wir auf einer schmalen Straße, welche ab Brand hinauf führt.
Einen Parkplatz haben wir schnell gefunden, denn es war noch am Morgen und unser Guide Fredi war auch schon startklar. Er bietet einmal die Woche einen Seilkletterkurs am Lünersee an. Hier gibt es eine einfache Kletterwand und einen Klettersteig für Einsteiger. Erfahrungen auf dem Klettersteig haben wir ja schon einige, aber beim Seilklettern können wir sicher noch einiges lernen.
An der Felswand angekommen, zeigte uns Fredi als Erstes den wichtigsten Knoten zum Sichern. Dann zeigte er uns noch, wie man mit einem speziellen Sicherungsgerät den Partner in der Felswand absichert. Besonders die Kids hat es dann gejuckt und sie wollten endlich die ersten Schritte am Fels gehen. Gut gesichert konnten Flo und Ben starten.
Das Sichern lag uns besonders am Herzen, denn das korrekt zu erlernen ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Kletterabenteuer. Mit dem Sicherungssystem und den Handgriffen kamen wir sehr schnell klar. Auch das Abseilen klappte super. So ließ uns Fredi freie Hand und Flo und Ben konnten sich beim Klettern austoben.
Dann zog leider eine Gewitterwolke hinein und wir mussten den Kletterkurs im Brandnertal nach etwa zwei Stunden abbrechen. Es sollte noch eine kleine Tour über den nebenliegenden Klettersteig unternommen werden. Da wir uns mit Klettersteigen bereits auskannten, war es nicht weiter tragisch und wir liefen wieder hinunter zum Camper auf dem Parkplatz.
Mit dem E-Mountainbike durch das Brandnertal
Für uns ging es dann die schmale Bergstraße zurück nach Brand. Auf einem Parkplatz unterhalb der Seilbahnstation konnten wir unseren Carado abstellen und haben uns etwas zum Mittagessen gesucht.
Gut gestärkt ging es hinüber zum Bikeverleih. Das Wetter zeigte sich jetzt wieder mit Sonnenschein und blauem Himmel. Vier E-Bikes hatten wir bei Bergsport Events reserviert und diese waren auch schon bereitgestellt. Wir bekamen auch eine Empfehlung für eine gute Bergtour mit dem E-Mountainbike.
So konnten wir starten und strampelten mit der Unterstützung der Motoren im Fahrrad erstmal den Berg unterhalb der Seilbahn hinauf. Wir erkannten so einige Dinge aus dem Winter wieder, auch wenn es so grün dann doch komplett anders wirkte. Auf einmal sahen wir neben uns die ersten Trails vom Bikepark Brandnertal neben unserem Weg. Die sollten wir aber morgen mit richtigen Trailbikes ausprobieren. Also hieß es noch etwas Zurückhaltung.
An der inneren Parpfienzalpe vorbei, fuhren wir noch etwas weiter hinauf und schließlich hinüber zur Bergstation der Panoramaseilbahn. Ab hier ging es dann bergab. Immer wieder sahen wir die Trails vom Bikepark Brandnertal. Dann war auf einmal ein Startpunkt zu einem blauen Trail. Na gut… sagten wir uns und probierten ihn aus. Das war mit den schweren E-Bikes gar nicht so einfach. Wir kamen aber sicher unten an.
Wir erreichten Bürserberg und fuhren dann wieder zurück in Richtung Brand. Ein Weg führte uns an einem kleinen Sägewerk vorbei auf die andere Seite des Tals und dann direkt zurück nach Brand, wo unsere E-Mountainbiketour nach etwa 25 Kilometern und knapp 1000 Höhenmetern endete. Wir freuten uns schon auf den nächsten Tag und auf den Bikepark Brandertal.
Auf den Trails im Bikepark Brandertal
Wir waren voller Vorfreude und heiß wie Frittenfett, wenn man das so sagen darf. Wir freuten uns so richtig auf den Bikepark Brandertal und die 30 Kilometer Trail, welche hier geboten werden. Das ein oder andere Video haben wir vorher geschaut und uns informiert, was uns erwarten wird. Den Bikepark gibt es nun seit über 10 Jahren und demzufolge wissen die Jungs und Mädels vor Ort auch, wie man coole Trails schaufelt. Von Enduro- und Singletrails bis zu Flowlines, Freeride- und Downhillstrecken gibt es hier für jeden Biker etwas zu finden.
Für uns waren schon vier Trailbikes im Wallride Mountainbike Store Bürserberg direkt an der Seilbahn des Bikesparks vorbereitet. Unsere Ausrüstung wie Schuhe, Schützer, Helme und Kleidung hatten wir selbst dabei. Kann aber hier auch ausgeliehen werden. Wir konnten also direkt starten und mit der Einhornbahn II ging es langsam und bedächtig den Berg hinauf.
Melanie hat sich mit den Jungs zusammen eine Strecke herausgesucht, die über verschiedene Trails bis ins Brandertal führte. Es gab Trails verschiedener Schwierigkeiten in den Farben blau, rot und schwarz. Hier kommen die Parallelen zum Skifahren. Die Runde führte uns hinüber bis nach Brand. Die Trails waren teilweise sehr gut gemacht, aber teilweise auch der Natur überlassen. Dies wurde aber auf der ausführlichen Trailkarte so beschrieben.
In Brand nahmen wir die Seilbahn hinauf und es ging wieder hinüber mit der Panoramaseilbahn in Richtung Bürserberg. Auch beim Skifahren kann man solche Runden fahren und die nötige Einkehr auf ein Skiwasser und Kaiserschmarren in den Hütten gibt es im Sommer genau wie im Winter!
Wir haben dann unsere beiden Lieblingstrails mit TSCHÄCK THE RIPPER und dem TSCHARLIE TSCHÄPLIN gefunden. Wirklich sehr coole Flowtrails mit Sprüngen und tollen Kurven. Diese beiden sind wir dann mehrere Male bis zum Nachmittag gefahren.
Mit dem Gravelbike zum Almwasserpark Klösterle
Unseren letzten Tag wollten wir nochmal ganz entspannt gestalten. Aber dennoch nicht weniger sportlich. Nach einem guten Frühstück mit frischen Brötchen vom Camping-Platz Bäcker sattelten wir unsere Gravel-Bikes. Ausgestattet mit unseren ORTLIEB Waterproof Taschen hatten wir alle Dinge am Fahrrad verstaut und mussten keine Rucksäcke mitnehmen.
Unser Ziel war der Almwasserpark in Klösterle. Dieser war knapp 30 Kilometer entfernt vom Panorama Camping Sonneberg und lag im wunderschönen Klostertal. Etwa zwei Stunden hatten wir für die Tour eingeplant, denn es ging etwa 600 Höhenmeter den Berg hinauf. Was eigentlich nicht die große Herausforderung für uns war.
Durch den Ort Nürziders hindurch kamen wir auf einem gut asphaltierten Fahrradweg. Dieser führte uns an Bludenz vorbei und bog dann ins Klostertal ab. Von hier an folgten wir dem Fluss Alfanz und der Radweg wurde bald zum Waldweg aus feinem Schotter. Genau der richtige Untergrund für unsere Gravel-Bikes. Dazwischen kamen aber auch einige kürzere Passagen über kleinere Straßen, so zum Beispiel durch den Ort Dalaas. In Wald am Arlberg passierten wir die Sonnenkopfbahn, welche hinauf zum Mutjöchle führt. Das kam uns bekannt vor, denn hier waren wir schon einmal im Sommer wie auch im Winter.
Dann erreichten wir den Almwasserpark Klösterle. Ein kleiner Naturbadesee, mitten in den Bergen des Klostertals, mit Kinderbecken, Sprungturm, Beachvolleyballfeld und einer Slackline. Ein Restaurant und ein kleiner Kiosk boten Speisen und die nötige Erfrischung an. Es war ein heißer Tag und der Ausflug in den Alwasserpark hat sich wirklich gelohnt. Flo und Ben hatten richtig Spaß und wir Eltern waren echt entspannt.
Der Rückweg war dann etwas leichter, da es ja stetig bergab ging. In etwas mehr als einer Stunde haben wir die knapp 30 Kilometer erledigt und kamen dann gegen frühen Abend wieder auf dem Campingplatz an unserem Carado Camper an.
Unsere Bike-Empfehlungen für die Region Vorarlberg
Ganz klar möchten wir da als erstes den Bikepark Brandnertal nennen. Es macht so viel Spaß, die Trails zu fahren. Und wer sowas das erste Mal macht, lässt es einfach ruhig angehen. Wie beim Ski fahren geht das halt nicht direkt und braucht auch etwas Überwindung. Und lasst euch nicht von den Cracks beeindrucken… oder vielleicht doch. Es muss nicht jeder die höchsten Sprünge auf den Strecken zeigen. Man kann auch immer mal einen Sprung umfahren oder nur einen kleinen Hüpfer machen. Hauptsache man hat Spaß.
Als weiteren Punkt können wir euch eine Tour mit den Gravelbikes ans Herz legen. Verbindet es mit einem Ziel, wie wir es mit dem Almwasserpark gemacht haben. Oder sucht euch einen Klettersteig, zu dem man radeln kann, oder radelt einfach eine schöne Tour. Es gibt durchaus ein paar Strecken, die nicht so viele Höhenmeter haben und die man auch mit Teenagern perfekt radeln kann. Ansonsten greift man einfach auf das E-Mountainbike zurück. Dann sind sogar einige mehr Höhenmeter drin.
Es lohnt sich allemal, die Region um Bludenz, Brandnertal und Klostertal in Vorarlberg mit dem Fahrrad zu entdecken.