In den Dolomiten gibt es einige bekannte Fotospots, so auch die Seceda, die jährlich viele Fotografen und Touristen anzieht. Wir waren auf unserem Weg zur Eurobike-Radreise in Richtung Gardasee und kamen somit nah an der Seceda vorbei.
Man muss sagen, wir sind schon oft hier über den Brenner an der Seceda in der Nähe von Bozen vorbei gefahren. Allerdings haben wir bisher nie Stopp gemacht. Warum? Ja das fragen wir uns jetzt auch! Aber nun war es im April bei bestem Frühlings-Wetter endlich soweit.
Die Seceda der Insta-Hotspot
Der Berg Seceda mit 2519 Metern Höhe und gehört zur Geislergruppe. Nach Norden und Westen weist die Seceda steile, brüchige Abstürze auf. Diese Abbrüche sind ein Teil des Naturparks Puez-Geisler. Die Seceda den Charakter hat einer ansteigenden langgezogenen Alm.
In unmittelbarer Nähe zum Gipfel und Gipfelkreuz befindet sich die Seilbahnstation auf 2453 Meter über dem Meer. Mit dieser gelangt man sehr bequem von Sankt Ullrich hinauf zum Gipfel. Eine 6er Gondel bringt euch bis zur Mittelstation und von dort geht eine große Kabinen-Seilbahn mit zwei Gondeln hinauf zur Bergstation.
Wir wollten eigentlich nur hinauf um uns dieses wunderbare Bergpanorama zu gönnen. Auf der Fahr mit der kleinen Seilbahn stellten wir dann allerdings fest, dass es eine lange Skipiste gab. Diese führte vom Gipfel der Seceda bis hinab zur Talstation. Mit über 10 Kilometer Länge eine der längsten Abfahrten in den Dolomiten. Wir wussten, dass wir diese Abfahrt noch mitnehmen mussten, obwohl unsere persönliche Ski-Saison schon vorbei war. Denn es war Anfang April.
Als wir an der Bergstation ankamen, ging es hinauf zum Gipfelkreuz. Dort oben hat man ein herrliches Panorama über die Berge der Dolomiten. Direkt neben dem Gipfelkreuz gibt es ein Rondel, auf dem Städte und deren Entfernungen eingestanzt sind. Da haben wir gleich geschaut, ob Berlin auch dabei ist… Na klar, war unsere Heimatstadt dabei.
Ein paar Schritte weiter hatte man dann eine tollen Blick auf eines der berühmtesten Bilder der Dolomiten. Wir waren fast ganz alleine hier oben. Das sieht im Sommer sicher ganz anders aus.
Für uns ging es aber wieder mit der Seilbahn bergab ins Tal nach Sankt Ullrich. Doch noch immer brodelte es in uns, da wir die Skipiste neben uns sahen.
Die Abfahrt La Longia nach Sankt Ullrich
Genau eine Woche später war es, als wir von unserem Eurobike-Radreise Abenteuer zurück kamen und wieder über die Brenner-Autobahn durch Bozen und somit an der Seceda vorbei fuhren. Es brodelte noch immer in uns und zack wurde die Abfahrt nach Sankt Ullrich genommen. Wir wussten ja recht genau, wohin wir mussten. Auto geparkt, in die Skisachen gehüpft und hinein in den Skiverleih.
Da schaute man uns etwas verdutzt an, denn wir erklärten, dass wir die Ski nur 1,5 Stunden brauchen um einmal hoch und wieder runter zu fahren. Auf die Frage, ob wir nicht den ganzen Tag Ski fahren wollten, sagten wir nur, dass wir noch zurück nach Berlin fahren müssen.
Also gut, Ski ausgeliehen, Seilbahntickets gekauft und hinauf ging es ein zweites Mal zur Seceda. Wieder hatten wir traumhaftes Skiwetter und wir genossen die lange Abfahrt La Longia in vollen Zügen. Fast 40 Minuten sind wir eine Abfahrt hinab gefahren und hatten wieder dieses tolle Bergpanorama der Seceda um uns herum.
Wir haben uns noch vorher gefragt, ob es die richtige Entscheidung war… Ja, die Entscheidung war sowas von richtig! Dieses spontane Erlebnis war einfach jeden Cent wert.