Im Sommer gehört das Mittelmeer bei uns zum Urlaub dazu und Italien ist ein tolles Land um das Mittelmeer in vollem Umfang zu genießen. Das haben wir auch bei dieser Reise wieder gemerkt. Im letzten Jahr waren wir bereits in Rimini, Florenz und in und um Pisa und Livorno unterwegs. Da haben wir den Entschluss gefasst, dass dieses Jahr die Gegend Ligurien um Cinque Terre als Reiseziel fest steht. Genau die richtige Entscheidung.
Auf nach Italien
Wir sind sehr zeitig von der Schweiz aus nach Italien gestartet. Wir wollten noch am Vormittag am Mittelmehr in Rapallo sein. Doch ein zugeschneiter Alpenpass machte uns einen Strich durch die Rechnung. Und das im Juli! Merkt euch das und checkt vorher alle Infos bezüglich eurer Strecken durch die Alpen. Hatten wir eigentlich gemacht… Wir verloren also einige Zeit und waren erst gegen Mittag am Mittelmeer. EGAL!
Wir wurden von Cinzia wunderbar an unserer Ferienwohnung empfangen. Wieder einmal war diese auf einem Berg und wir mussten ganz vorsichtig mit unserem Audi um die sehr engen italienischen Kurven zirkeln. Die Aussicht über Rapallo war dann aber traumhaft. Und so sollten wir jeden Morgen aufwachen. Perfekt!
Wir packten schnell unsere Sachen aus und machten uns zu Fuß auf die Suche nach einem Strand. Das ist in Italien gar nicht so einfach, denn die großen Strände sind meist alle bewirtschaftet und kosten Eintritt. Das wussten wir bereits und schauten uns dann mit Hilfe von google maps etwas um. Einen kleinen Dorfstrand haben wir dann auch gefunden und so konnten wir noch etwas das Meer genießen.
Den Abend ließen wir dann entspannt bei leckerem italienischem Essen in der Stadt ausklingen und ein Eis war auch noch drin. Cinzia hat uns noch einige Tipps geschickt und Fragen beantwortet, sodass wir gut für die kommenden Tage vorbereitet waren.
Genua ist mehr als nur Kreuzfahrtschiffe
Jeder kennt die italienische Stadt Genua. Viele kennen die Stadt aber nur als Hafenstadt für die ganz großen Kreuzfahrtschiffe und Fähren nach Korsika und Sardinien. Wir wollten mehr entdecken und wurden auch belohnt.
Wir machten uns schon früh auf den Weg in die 30 km entfernte Stadt Genua, wo wir Frühstücken wollten. Aber erstmal musste ein Parkplatz gefunden werden. Wir steuerten ein ausgewiesenes Parkhaus an und standen auf einmal vor einer extrem zugeparkten Garage. Wir kannten das bereits aus Florenz. Man gibt sein Auto und den Autoschlüssel ab und dann parkt der Garagen-Wart das Auto zwischen den ganzen anderen Auto ein. Für uns ging es los in die Stadt.
Ein nettes Café mit leckerem italienischen Frühstück haben wir im Hafen gefunden. Dann ging es in die Altstadt um kleine Gassen, riesige alte Gebäude, Springbrunnen usw. zu entdecken. Wir wollten zum bekannten Piazza de Ferrari.
Auf dem Piazza de Ferrari angekommen haben wir genau die großen Springbrunnen entdeckt. Dieser Platz ist sowas wie der Mittelpunkt von Genua, denn hier gehen alle wichtigen Straßen in alle Richtungen der Stadt ab. Ein besagter riesiger Springbrunnen ziert den Platz und riesige alte beeindruckende Gebäude umsäumen den Piazza de Ferrari.
Wir schlenderten weiter, denn wir wollten irgendwie von oben über die Stadt schauen. Wir machten den Villetta Di Negro aus. Ein Park unweit vom Piazza de Ferrari. Dieser Park beherbergt das Kunsthistorische Museum. In ihm sind einige Wasserfälle angelegt und auf dem Berg dieses Parks kann man über den Hafenbereich und die Altstadt von Genua sehen.
Wir schlenderten zurück zum Parkhaus. Hier standen nun 6 Autos vor unserem blauen Flitzer. Der Park-Wart fing also an zu rangieren. Und nach ca. 10 Minuten stand unser Auto für uns bereit. Er wusste genau was er machte. Also habt keinen Angst, euer Auto ist in guten Händen bei solchen Parkhäusern.
Ein kleiner Strand in Bogliasco
Nun wollten wir aber nochmal an den Strand. Das ist wie schon geschrieben in Italien nicht ganz einfach. Doch in Bogliasco, etwas östlich von Genua haben wir dann einen Parkplatz und einen kleinen Strand gefunden. Der war nun nicht weltbewegend, die Jungs hatten aber ihren Spaß im Wasser und Kulisse war recht schön. Die typisch bunten Häuser umsäumten den Strand. Alte Fischerboote lagen auf dem Pier und alles war irgendwie sehr entspannt.
Abendessen gab es dann in Rapallo in einer Pizzaria, die uns Cinzia empfohlen hatte. Sie heißt El Paso und ist etwas abseits vom Touristen-Rummel. Die Pizzaria sah sehr nach Lieferservice aus. Draußen war ein Bereich mit Tischen. Wir waren etwas skeptisch. Aber die Pizza war sehr gut. Wir waren sehr zufrieden.
Wenn ihr noch mehr Tipps für einen Familien-Urlaub in Italien und speziell die Toskana sucht, dann seid ihr bei den rabaukenvomsee.de genau an der richtigen Stelle. Schaut mal rein.
Mit dem Motorboot unterwegs
Heute sollte es mit einem kleinen Motorboot die Küste entlang gehen. Einen freien Strand zu finden, ist hier ja nicht so einfach. Also ist das Boot die bessere Alternative. Wir hatten schon von Deutschland aus über Instagram Kontakt zu Greenboat über Instagram aufgenommen. Sie haben uns ein kleines Motorboot zu einem sehr fairen Preis angeboten.
Wir sollten uns im Hafen von Rapallo treffen. Vor dem Start holten wir noch einige Kleinigkeiten beim Bäcker. Am Pier trafen wir dann auf Brian. Er zeigte uns das Boot und erklärte uns alles. Er zeigt uns auch auf einer Karte, wohin wir fahren dürfen und wo es die besten Plätze gibt. Dann fuhr er uns aus dem Hafen und legte kurz an der Tankstelle an. Dort sprang er vom Boot und ab hier waren wir Kapitän.
Wir fuhren Richtung Portofino, einem kleinen Fischerdorf. Das wollten wir uns auch nochmal einen anderen Tag von Land aus anschauen. Vor Portofino ankerten wir und aßen die leckeren Sachen vom Bäcker. Die Jungs waren kaum zu halten und sprangen immer wieder ins Wasser.
Wir fuhren weiter die Küste entlang Richtung Westen. Nach ca. 30 Minuten mit entspanntem Tempo kamen wir zu weißen Bojen, an denen wir das Boot fest machten. Die Wellen waren für das kleine Boot recht stark und wir sahen, wie sich am Himmel einige dunkle Wolken bildeten. Nach einigen Sprüngen ins Wasser fuhren wir weiter. Doch da sahen wir dann, dass ein Gewitter aufzog. Wir drehten um und informierten Brian, dass wir zurück kommen.
Am Hafen angekommen schüttete es auf einmal. Brian kam an der Tankstelle wieder auf das Boot und er fuhr es zu seinem Platz. Der Regen war sehr heftig und wir hatten Sorge, wie wir jetzt zu unserer Ferienwohnung hinauf kämen. Brian sagte aber direkt das er uns fährt.
So kamen wir kurz ins Gespräch und erfuhren, dass seine Frau Michela das Greenboat leitet und wir mit ihr geschrieben haben. Sie sollten wir auch fragen, ob es für kommende Woche noch einen freien Tag gibt. Den gab es auch uns so konnten wir einen weiteren Tag auf dem Wasser planen.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann in Rapallo. Ein sehr leckeres Eis durfte da natürlich nicht fehlen und trotz des Regenschauers, war es ein toller Tag.
Der Markt in Sestri Levante
Ein neuer Tag und es schien die Sonne. Wir wollten auf einen Markt, und fuhren so nach Sestri Levante ca. 20 Kilometer östlich von Rapallo. Einen Parkplatz an einem Markttag in der Stadt zu finden, war hier quasi aussichtslos. Wir waren da vielleicht etwas blauäugig. Nach einigen Runden in der Stadt kannten wir fast jeden Stein und hatten letztendlich auch einen Parkplatz gefunden.
Der Markt war dann sehr ernüchternd. Es gab sehr viele Klamotten-Stände und irgendwelchen Kleinkram, aber nur sehr wenige einheimische Sachen oder Obst, Gemüse und Produkte, die man auf einem Markt erwartet. Bei einem Bäcker sind wir dann trotzdem fündig geworden und konnten sehr lecker frühstücken.
Ansonsten war die kleine Stadt sehr wuselig, wohl auch durch den Markt. Alle Strände waren bewirtschaftete und auch recht voll. Nichts für uns! Etwa Obst gab es dann dennoch und damit verließen wir auch schon wieder unseren hart erarbeiteten Parkplatz.
Spiaggia Libera Attrezzata Per Cani Lavagna
Auf der Rücktour wollten wir ans und ins Meer. Wir fuhren also die Straße direkt am Meer entlang, in der Hoffnung einen freien Strandabschnitt zu finden und einen Parkplatz. Die Kombination, die in Italien wie ein Sechser im Lotto ist.
Und wir haben gewonnen! Der Spiaggia Libera Attrezzata Per Cani Lavagna ist ein freier Strandabschnitt mit einem großen Parkplatz. Eine Unterführung führt direkt zum Strand und dieser war nicht überfüllt und sehr sauber. Also nichts wie rein ins Mittelmeer. Wir hatten einen tollen Nachmittag am Meer und haben die Zeit ausgiebig genutzt.
Das kleine wunderschöne Portofino
Es wurde später Nachmittag und wir machten uns auf nach Portofino. Das kleine Fischerdorf mit seinen ca. 400 Einwohnern ist ein sehr beliebter Ort für Fotografen, Instagramer, die High Society und alle anderen Touristen. Also schlengelten wir unseren großen Audi durch die enge Straße die Küste entlang bis zum Parkhaus von Portofino. Das kostete einige Schweißperlen, denn die Moped- und Vespafahrer hatten hier richtig viel Spaß.
Portofino ist wirklich ein sehr wunderschönes Dorf und wir verstehen, warum es die Menschen hierher zieht. Alte bunte kleine Häuser zieren den Hafen des kleinen Ortes. Große Yachten stehen zwischen alten Fischerbooten. Das Castello Brown thront auf einem Berg an der Spitze der Bucht. Ein Freilichtskulpturenmuseum gibt es hier auch. Also einiges zu entdecken. Wir machten uns aber nach ein paar Eindrücken und Bildern wieder auf, denn das Eis war hier viel zu teuer!
Abendessen in Santa Margherita Ligure
Auf Empfehlung von Cinzia wollten wir in Santa Margherita Ligure zu Abendessen. Sie hat uns wieder eine Pizzaria empfohlen. Wir waren aber etwas früh dran und das Eis, welches noch in Portofino zu teuer war, wurde hier nachgeholt. Dann schlenderten wir etwas durch den Ort, der recht voll war, denn es war Samstag.
Die Hauptstraße entlang befinden sich viele kleine Geschäfte, die zum bummeln einladen. Im Hafen gibt es auch einiges zu sehen und die Restaurants und Bars füllten sich langsam. Wir fanden unser empfohlenes „Ristorante Pizzeria Da Gennaro“ auch sehr schnell und konnten auch schon Platz nehmen, obwohl wir noch etwas früh für italienische Verhältnisse waren. Das Essen war typisch italienisch, und sehr sehr lecker. So ließen wir wieder einen tollen Tag am italienischen Mittelmeer ausklingen und vielen müde und geschafft ins Bett.
Segelboot
Heute ging es aufs Wasser. Wir hatten über die Plattform Sailsquare einr Tagestour auf einem Segelboot gebucht. Unserer Skipper hießen Luigi und Federica. Die beiden haben ein tolles Boot im Hafen von La Spezia. Und genau dort starteten wir am Vormittag. Wir hatten alle unsere Sachen dabei und dank der guten Erklärung von Federica über WhatsApp das Segelboot auch schnell gefunden.
Nach einem kurzen Kennenlernen fuhren wir auch schon los und verließen den Hafen von La Spezia mit Motorkraft. Luigi steuerte das Boot hinaus vorbei an Porto Venere und dann immer die Küste entlang, Richtung Cinque Terre. Flo und Ben setzten sich vorn an den Bug des Segelboots und schauten nach Delfinen. Aber es sollten an diesem Tag keine Delfine vor unserem Boot auftauchen. Luigi setzte die Segel, denn hier reichte der Wind zum Segeln aus.
Dann gab es auch schon einen kleinen Snack von Federica vorbereitet. Frische Focaccia mit Sardellen gab es und der erste Prosecco für die großen. Dann suchte Luigi einen Platz zum Ankern bei einer Bucht vor Punta Pineda. Und dann ab ins Wasser. Nun sind wir alle immer und immer wieder ins Mittelmeer vom Boot gesprungen und etwas geschnorchelt.
Wir fuhren weiter und Federica hat Spaghetti mit Pesto für uns fertig gemacht. Jetzt hatten wir auch Hunger. Dann erreichten wir Riomaggiore und wenig später Manarole, zwei Orte der Cinque Terre. Wir segelten vorbei und machten noch einige Bilder. Luigi wendete und es ging zurück Richtung Laspezia.
Noch ein Zwischenstopp zum Baden gab es für uns vor Porto Venere und wieder nutzen vor allem Flo und Ben die Möglichkeit ins Meer zu springen. Federica hatte etwas Obst für uns als Snack bevor es dann wieder in den Hafen von La Spezia ging. Wir waren nun 8 Stunden unterwegs und so ein Tag auf dem Wasser ist dann doch anstrengender als man denkt.
Cinque Terre
Wohl einer der schönsten Orte Italiens sind die Cinque Terre. Das heißt im deutschen „fünf Dörfer“. Wunderschön, aber sehr touristisch. Wir hatten jedoch die Hoffnung, das es durch Corona etwas weniger Touristen da hin verschlägt als sonst. So war es dann auch.
Wir starteten noch vor dem Frühstück mit dem Auto Richtung Cinque Terre. Dort war Levento, ein kleiner Ort vor den Cinque Terre unser erster Ziel. Denn von hier fährt ein Zug zwischen Levento und La Spezia durch alle fünf Dörfer der Cinque Terre. Das Familien-Ticket kostet 48 Euro für den ganzen Tag und man kann in jedem Dorf aussteigen. Der Zug fährt ca. alle 20 Minuten. Also genügend Zeit um alle fünf Dörfer an einem Tag zu besichtigen. Der erste Zug war übrigens relativ entspannt gefüllt und so sollte es auch den ganzen Tag bleiben.
Monterosso al Mare
Im ersten Dorf Monterosso al Mare fanden wir direkt am Strand auch eine Strandbar, die auch Frühstück anbot. Dort ließen wir uns nieder und stärkten uns für den langen Tag. Dann schlenderten wir ein wenig durch das Dorf und entdeckten alte Bunker, kleine süße Gassen und auf dem Felsen ein Kloster. Dahin führten viele Treppenstufen und wir kletterten sie hinauf und wieder hinunter. Wir wollten weiter zum zweiten Dorf.
Vernazza
Mit der Bahn fuhren wir nicht mal 10 Minuten bis Vernazza. Das kleine Dorf liegt so richtig in den schroffen Felsen der ligurischen Küste. Die bunten Häuser stehen dicht beieinander und nur kleine Fußwege führen von Eingang zu Eingang. Eine etwas größere Straße führt direkt vom Bahnhof zum kleinen Hafen hinunter. Mit kleinen Geschäften gesäumt dürfen die Touristen hier einige Mitbringsel, lokale Handwerkskunst oder einfach ein Eis kaufen.
Wir liefen Richtung Hafen hinunter und machten ein paar schöne Bilder und die Jungs hielten ihre Füße ins Mittelmeer. Im Wasser spielten einige Wasserball. Dann kamen die ersten Boot mit den Touristengruppen, die sich durch die Gassen zogen. Wir machten uns auf Richtung Bahnhof und nahmen den Zug in das nächste Dorf.
Corniglia
Wieder fuhr der Zug weniger als 10 Minuten bis nach Corniglia. Das kleine Dorf steht auf einem Felsen hoch über dem Meer und genau das war die Herausforderung. Denn man muss mehr als 400 Treppenstufen hinauf bis nach Corniglia hinein bezwingen. Bei über 30 Grad ist das verdammt anstrengend.
Im Corniglia angekommen stand eine kleine Kirche im Dorfkern. Ganz enge schmale Gässchen führten zwischen den bunten Häusern entlang. Kleine Läden und Bars säumten die kleinen Fußwege. An der Spitze des Dorfes hatten wir dann eine tolle Aussicht aufs Mittelmeer. Für uns gab es noch einen Kaffee und ein kühles Getränk auf die Hand, doch dann ging es schon wieder zurück Richtung Bahnhof. Wieder die über 400 Stufen bergab.
Manarola
Der nächste Ort Manarola der Cinque Terre war wieder sehr schnell mit der Bahn erreicht. Auch hier führte eine Straße direkt vom Bahnhof zum Hafen. Hier war dann doch etwas mehr los. Denn auf den Felsen im Hafen des Dorfes lagen viele Menschen und sonnten sich, oder sprangen von ihnen ins Wasser. Mehrere Leitern führten wieder hinaus aus dem Meer auf die Felsen. Der Ort war noch etwas bunter als die anderen Orte zuvor.
Ein Weg führte den Berg gegenüber hinauf, von wo man eine herrliche Sicht auf das Dorf hatte und das Treiben auf den Felsen überblicken konnte. Unsere Jungs wollten schließlich auch von den Felsen springen. Badesachen hatten wir dabei, also nichts wie rein ins Mittelmeer. War ein Riesenspaß! Nehmt also Badesachen mit, wenn ihr Cinque Terre besucht!
Riomaggiore
Der Letzte Ort und fünfte Ort von Cinque Terre ist Riomaggiore. Hier war es nicht ganz so voll, wie im Dorf zuvor. Der Bahnhof ist quasi vor dem Ort und man läuft durch einen langen Tunnel in den Ort. Der Ort ist dann in einen oberen Teil und unteren Teil, der am Meer liegt geteilt. Wir sind nach unten gelaufen Richtung Meer. Wir waren alle recht geschafft. Wir kletterten noch einige Treppen hinauf und hinab durch das Dorf. Auch hier waren die bunten Häuser markant für das kleine Dorf.
Doch dann fuhren wir gegen späten Nachmittag wieder zurück nach Levento. Mit dem Auto ging es für uns nach Rapallo und zum Abendessen. Ein wunderbarer Tag mit vielen tollen Eindrücken ging zu Ende. Cinque Terre ist auf jeden Fall eine Reise wert. Und für die wanderfreudigen unter euch… Es gibt einen Wanderweg, der alle fünf Dörfer verbindet. Das wollten wir aber bei den Temperaturen mit unseren Kids nicht machen. Vielleicht beim nächsten Mal.
Am letzten Tag mit dem Greenboat unterwegs
Den letzten Tag wollten wir nochmal mit dem Boot unterwegs sein. Da es ja am Freitag nicht für einen ganzen Tag gereicht hat, hatten wir mit Michela und Brian von Greenboat besprochen, dass wir Dienstag nochmal raus wollen. Und das Boot war auch frei.
Brian brauchte uns nicht mehr viel erklären. Wir fuhren auch selbstständig aus dem Hafen, denn Brian hatte noch selbst eine Tour. Und Brian wusste, dass wir einen Bootsführerschein haben, also vertraute er uns sein Boot voll und ganz an. Wir fuhren also Richtung Portofino.
Vor der Bucht von Portofino
Vor dem Hafen von Portofino angekommen suchten wir einen guten Platz zum Ankern. Der war auch sehr schnell gefunden. Von hier aus hatte man einen tollen Blick in den Hafen von Portofino und auf die großen Yachten, die vor der Bucht lagen. Wir öffneten unsere Kühlbox und holten allerlei italienische Leckereien raus, die wir vor unserem Start noch geholt haben. Also gab es für uns Frühstück mit Focaccia, Käse, Obst usw. auf dem Boot. Einfach herrlich!
Dann ging es ins Wasser und es kamen sehr viele Fische. Ja, vielleicht haben wir sie auch mit etwas Brot angelockt. Das sah sehr beeindruckend aus, wie dieser Fischschwarm sich um unser Boot tummelte. Wir wollten aber noch weiter. Und so ging es bis nach San Fruttuoso, einem alten Kloster in der gleichnamigen Bucht. Dieses ist nur zu Fuß oder vom Wasser aus erreichbar. Wir fuhren ca. 45 Minuten, bis wir die Bucht erreichten.
Die Bucht von San Fruttuoso
In der Bucht gibt es einige weiße Bojen, an die man sein Boot befestigen kann. Das kostet normalerweise 10 Euro. Scheinbar hatten die Einweiser uns nicht bemerkt, oder nicht gesehen, denn von uns wollte niemand Geld. Egal… wir sprangen direkt ins Wasser. Denn unter Wasser sollte es etwas zu bestaunen geben. Wir (Melanie und Thomas) wussten schon, was es da unten zu sehen gibt, aber unsere Jungs wussten noch nichts. Sie schnorchelten und auf einmal entdeckten sie etwas… eine große Statue von Jesus, der seine Arme gen Meeresoberfläche streckt.
Diese Statue wurde dort für Taucher versenkt und deshalb machen hier auch viele Boote halt und wollen da eine Runde schnorcheln. Die Jesus-Figur ist aber viel zu tief, als das man dort ohne Tauchausrüstung hinab tauchen kann. Überhaupt war das Meer hier sehr tief und wir hatten keine Chance nach Muscheln oder sonstiges zu tauchen.
Auf dem Boot gab es dann einen kleinen Snack und etwas Obst und chillten so in den Tag hinein. So entspannt kann man das Meer genießen. Gegen Nachmittag fuhren wir dann wieder Richtung Rapallo, ließen es uns aber nicht nehmen, nochmal vor Portofino einen kleinen Stopp zu machen. Da erledigten wir nochmal die letzten Sprünge ins angenehme Mittelmeer. Am Hafen angekommen steuerten wir das kleine Motorboot gekonnt in die kleiner Lücke.
Danke an Greenboat für euer Vertrauen, danke an Luigi und Federica für die tolle Tour und danke an Cinzia für die vielen Tipps zwischendurch. Die Tage auf und am Mittelmeer waren wunderbar. Wir haben die Region sehr genossen und können auch allen nur empfehlen, mal hier her zu kommen und Rapallo, Cinque Terre, Genau und La Spezia zu entdecken.