In diesem Jahr wollten wir unbedingt eine Rundreise durch Südfrankreich machen. Wir waren schon mehrmals in Südfrankreich unterwegs und konnten von unseren Erfahrungen aus den vorhergehenden Reisen profitieren. Wir haben drei Hotels in Lyon, Montpellier und Nizza gebucht, sowie ein Ferienhaus bei St. Tropez. Alles war geplant, also könnten wir starten.
Auf geht es nach Südfrankreich
Um 0 Uhr klingelten unsere Wecker und wir packten die letzten Sachen ins Auto. Dann weckten wir die Jungs und los ging es. Wir waren schnell auf der Autobahn und dann konnten Melanie, Flo und Ben auch weiter schlafen. Auch Thomas konnte später noch etwas schlafen, als Melanie das Lenkrad übernahm. Als die Sonne aufging wurden langsam alle munter und wir waren schon kurz vor Frankfurt am Main. Wir wollten zum Frühstück in Frankreich sein. Das schafften wir auch. Gegen 9 Uhr machten wir halt in Mulhouse. Dort gab es für alle leckere Kleinigkeiten vom französischen Bäcker. Dann ging es auch schon weiter. Der nächste Stop war Lyon! Als wir ankamen, checkten wir im Hotel in Lyon ein und erkundeten bei 37 Grad ein wenig die Stadt bevor es am Abend zum Essen ging. Ein leckeres Drei-Gänge-Menü beschloss den Abend und wir freuen uns auf morgen.
Ein heißer Tag in Lyon in Südfrankreich
Nachdem wir heute ausgeschlafen haben, ging es zum Frühstück. Die Franzosen können da bekanntlich mit Baguette und Croissant punkten. Gut gestärkt ging es dann auf dem Weg zum Notre-Dame de Fourvière, oberhalb der Stadt gelegen. Dort hoch mussten viele Treppenstufen hoch laufen. An jedem Brunnen und jeder Wasserstelle wurde pausiert und sich erfrischt, denn es waren 36 Grad im Schatten. Nach etlichen kleinen Wegen hatten wir dann unser Ziel erreicht. Ein toller Blick über gesamt Lyon konnten wir nur kurz genießen, denn die Sonne brannte. Eine kleine Abkühlung gab uns dann ein Eis. An einer Hauswand haben wir dann auch noch den berühmten Paul Bocuse entdeckt. Am Abend sind wir wieder essen gegangen. Es gab für wieder ein tolles Drei-Gänge-Menü. Das ist hier so üblich und verflucht lecker.
Auf zum Mittelmeer
Heute war es nun endlich soweit. Wir wollten ans Meer, also starteten wir in Lyon nach dem Frühstück. Leider kamen auf diese Idee auch einige andere, sodass wir auf der Autobahn im ein oder anderen kleinen Stau steckten. Egal – wir haben Urlaub, also keinen Stress. Ein Zwischenstopp war in Orange eingeplant. Dort gibt es ein großes römisches Theater und wir sind alle Stufen bis hoch geklettert.
Dann ging es auch schon weiter. Die Autobahn war jetzt frei, aber irgendwie war um Montpellier ein neues Stück hinzu gekommen, was unser Navi etwas aus der Fassung brachte. Also zogen wir durch bis Sète. Dort suchten wir uns einen Parkplatz und ab ins Mittelmeer. Es war so warm und die Jungs freuten sich riesig.
Am frühen Abend haben wir dann auch unser Hotel in Montpellier gefunden. Nachdem wir unser Auto ausgepackt hatten starteten wir noch zum Abendessen. Da fanden wir ein sehr kleines Fischrestaurant mitten in Montpellier. Keiner von uns verstand, was auf der Karte stand. Also nahmen wir 4 Gerichte und ließen uns überraschen. Es wurde fröhlich Essen getauscht und jeder hat mal alles gekostet.
Auf den Spuren vom Salz
Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel. Dann starteten wir zu einer Saline, direkt am Mittelmeer bei Aigues-Mortes. Mit einer kleinen Bahn fuhren wir durch die Salinen. Die Becken mit dem Salzwasser schimmerten rosa, was an irgendwelchen Mikroorganismen liegt. Auf einen Salzberg sind wir auch noch gestiegen und konnten so die alte Stadtmauer von Aigues-Mortes sehen. In diese Stadt sind wir dann auch noch gefahren und sind ein wenig zwischen den Mauern und den kleinen Häusern geschlendert.
Danach ging es zum Strand. Dort verbrachten wir den ganzen Nachmittag im warmen Mittelmeer. Das Abendessen gab es in Montpellier. Es gab Crêpes von süß bis herzhaft in allen Varianten. Mit dabei war Johanna und ihr französischer Mann Samir mit zwei Kindern. Sie ist eine alte Freundin von Melanie. So verbrachten wir einen wunderschönen Abend in einer tollen Stadt.
Riesige Muscheln am Strand
Nach dem Frühstück starteten wir Richtung Agde. Westlich davon gibt es einen herlichen Muschelstrand, den wir schon von einer früheren Reise ohne unsere beiden Jungs kannten. Als wir ankamen, stapften wir erstmal zum kleinen Leuchtturm. Dann ging es aber auch schon zum Strand. Das Wasser war sehr flach und warm. Gefühlt könnte man hier ewig ins Mittelmeer laufen. Und es gab die besagten Muscheln. Venusmuscheln in der Größe einer Kinderhand. Und wir haben einen ganzen Beutel voll gesammelt. Mal schauen, was wir damit anstellen.
Am Abend ging es zum Essen in den Hafen von Sète und schauten uns danach noch etwas die kleine Hafenstadt an.
Die Fähre ist abgefährt!
Ben
Auf dem Weg zur Côte d’Azur
Es ging heute etwas früher aus dem Bett als die letzten Tage. Wir hatten zwar nur etwas mehr als 300 km vor uns, aber wir wollten nicht wieder in Staus kommen und uns auch noch etwas anschauen.
So machten wir unseren ersten Stop in Aix-en-Provence. Der Ort ist berühmt für seine Märkte und wir nutzen dies um dort zu frühstücken. In den Gassen und auf den kleinen Plätzen waren immer wieder Marktstände mit Obst, Gemüse, Fisch, Wurst, Backwaren und Blumen. Es gab viel zu sehen und zu kosten.
Nach der Stärkung ging es weiter mit dem Auto bis nach Hyères. Genauer gesagt auf die Halbinsel von Giens. Dort kannten wir noch aus vorherigen Urlauben eine kleine Bucht zum schnorcheln. In der Bucht wurde vor 5 Jahren Thomas von einer fiesen Feuerqualle attackiert. Heute war die Qualle nicht mehr da. 🙂 Es regnete zwar leicht, aber die Sonne schien immer wieder und das hielt uns nicht ab zu schnorcheln und Fische zu suchen. Es gab auch ein paar. Nach ca. 3 Stunden im Wasser starteten wir zu unserem neuen Domizil in La Garde-Freinet, ca. 30 km von Saint Tropez entfernt in dem bergigen Hinterland. Unser Haus steht mitten in dem kleinen Ort und wir wohnen auf drei Etagen wunderschön. Hier lassen wir es uns die kommenden Tage gut gehen.
Französischer Wein
Sehr gut haben wir die erste Nacht in unserem kleinen französischen Haus geschlafen. Nach einen lecker Frühstück mit Croissant und Quiche vom Bäcker machten wir uns auf den Weg in die Weinberge. Hier liegt ein Weingut am anderen. Wir machten Halt im Domaine de la Giscle westlich von Grimaud. Man fährt über einen Feldweg direkt auf das Gehöft der Weinbauern. Der sehr friedliche Hund empfängt und beschnuppert uns.
Dann geht es eine Keller unter die Erde und dort wurde der Wein produziert und in Holzfässern gelagert. Außerdem wurden die prämierten Weine dort direkt verkauft. Wir kauften vom Weißwein, Rosé und Rotwein je eine Flasche.
Dann fuhren wir weiter Richtung Strand direkt in der Bucht von Saint Tropez. Mit hatten wir mehrere Stunden viel Spaß im Wasser. Nach einem Zwischenstopp in Stainte-Maxime und der Markthalle, in der wir etwas Käse, Salami und Oliven geholt haben fuhren wir am späten Nachmittag nochmal an felsige Bucht. Dort machten wir ein kleines Picknick direkt am Meer und schnorchelten dann nochmal eine Runde zwischen den Fischen entlang bis die Sonne langsam unterging.
Ein wunderschönes Weingut mit einem tollen Weinkeller!
Der Markt von St. Tropez in Südfrankreich
Nach einem leckeren gemeinsamen französischen Frühstück fuhren wir nach Port Grimaud in die Bucht von Saint Tropez. Dort ging es auf ein Schnellboot, welches uns nach Saint Tropez bringen sollte. Denn dort war heute Markttag. Diese Idee hatten am heutigen Samstag nicht nur wir. So waren auf dem schönen Markt sehr viele Menschen unterwegs. Wir sind mit Salami, Obst und Käse trotzdem fündig geworden und haben überall gekostet. Nach der erfolgreichen Jagd schlenderten wir durch den Hafen und schauten uns die Yachten an. Eine größer als die andere und natürlich wären wir gern mit einer dieser Yachten raus auf´s Mittelmeer gefahren. Aber für uns ging es gegen Mittag mit dem Schnellboot wieder zurück nach Port Grimaud. Wir suchten uns einen Strand in Saint Tropez und badeten und schnorchelten ausgiebig bevor es am Abend nach Grimaud ging. Der kleine Ort ist malerisch unterhalb einer Burg gelegen. Blumen bewachsene Häuser mit traumhaften Details schlängeln sich in kleinen verzauberten Gassen bis zur Burg hinauf. Von der Burg aus hatten wir einen weiten Blick über die ganze Bucht von Saint Tropez.
Ich miete mir für 4 Wochen einen Jetski!
Ben
Eine Tour mit dem Boot in Südfrankreich
Wir mussten etwas früher aufstehen. Gefrühstückt wurde also heute im Hafen von Sainte-Maxime bevor wir das Boot bestiegen, welches uns nach Porquerolles auf die Îles d’Hyères bringen sollte. Nach 2,5 Stunden Bootsfahrt direkt an der Küste der Côte d’Azur entlang, erreichten wir unser Ziel. Noch ein halber Kilometer Fußmarsch und da waren wir. Ein wunderschöner Sand-Strand. Davor ankerten einige Segelboote. Wir machten uns hier einen sehr schönen entspannten Tag und genossen das warme Mittelmeer bevor es gegen späten Nachmittag wieder mit dem Boot zurück nach Sainte-Maxime ging.
Erkundung der Tropfsteinhöhle Grotte de Saint Cézaire in Südfrankreich
Als wir am Morgen langsam aus unseren Betten kamen, sah das Wetter nicht so toll aus. Es regnete in Strömen. Da entschlossen wir uns nach dem Frühstück in eine Höhle zu fahren. Zur Höhle Grotte de Saint Cézaire fuhren wir etwas mehr als eine Stunde. Die sehr schmalen Straßen führten uns über enge Serpentinen die Berge rauf und runter. Es gab sehr viel zu sehen und der Regen hatte auch nachgelassen, sodass die Sicht über die Berge atemberaubend war. An der Höhle angekommen startete auch direkt eine Führung. Die Höhle war nicht groß, aber trotzdem sind wir über 40 Minuten dort unten unterwegs gewesen. Es gab jede Menge Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen. Und wieder stellten wir die Frage, was wächst von oben und was von unten? Interessant ist, dass Stalaktiten hohl sind und einen Ton von sich geben, wenn man sie anschlägt. Dies ist bei Stalagmiten nicht der Fall. Nachdem wir die Höhle wieder verlassen hatten, ging es direkt wieder ans Mittelmeer, denn die Sonne brannte und wir wollten wieder einen schönen Strand zum schnorcheln finden. Am Abend haben wir noch lecker Muscheln in La Garde-Freinet gegessen.
Hier gibt es alle Infos zu der kleinen Höhle in Südfrankreich: Grotte de Saint Cézaire
Zwischen den Olivenbäumen
Neben dem Wein, werden in Südfrankreich auch sehr viele Oliven angebaut. 30 % vom weltweit verkauften Olivenöl kommt aus Südfrankreich. So hat es uns der Olivenbauer erzählt, bei dem wir heute durch die Plantage gestiefelt sind. Viel haben wir nicht verstanden, weil er ein sehr schnelles und undeutliches Französisch gesprochen hat. Aber einiges konnten wir doch verstehen, oder besser gesagt Melanie.
Die Olivenbäume ganz in der Nähe von Sainte-Maxime auf der Domaine La Pierre Plantée werden komplett ohne Pestizide bewirtschaftet und das Olivenöl und die Oliven sind somit komplett BIO. Leider kann man ja keine Olive einfach so vom Baum kosten. Aber oben auf dem Olivenberg standen 3 Feigenbäume, wovon einer die leckeren gelben Zuckerfeigen trug. Wir schlugen ordentlich zu. Als wir weiter gingen, flog auf einmal eine Staffel Jets durch die Bucht, welche die französische Flagge in den Himmel zeichneten. Sowas hatten wir noch nie gesehen!
Die Führung endete dann auch im eigenen Hofladen und wir nahmen etwas von dem sehr milden und leckeren Olivenöl mit bevor wir zum Strand aufbrachen. Dort verbrachten wir den Nachmittag mit baden und schnorcheln. Wir tauchten nochmal nach Muschlen und am Abend aßen wir in Port Grimaud und genossen nochmal den Sonnenuntergang am Strand der Bucht von Saint Tropez.
Die Olivenöl-Plantage direkt bei Sainte-Maxime.
Auf nach Monaco und Nizza
Es war packen angesagt, denn heute ging es weiter in Richtung Nizza. Doch zuerst ließen wir Nizza links liegen und zogen vorbei bis nach Monaco. Dort verbrachten wir den ganzen Tag.
Wir starteten am Casino und liefen vorbei am Yachtclub. Dann ging es mit einer kleinen Fähre vorbei an an den großen Yachten hinüber auf die andere Seite des Hafens. Dort gibt es hinter dem Pier einen großen Bereich zum Baden. Da wir schon zweimal in Monaco waren und uns immer gesagt haben, hier müssen wir doch mal baden gehen, taten wir das diesmal auch. Badesachen hatten wir dabei, also ab ins Mittelmeer.
Nach der ausgiebigen Badeaktion, ging es weiter zum Palast. Dort oben gibt es einen kleinen Spielplatz, auf dem die Jungs etwas toben konnten. Dann ging es auch schon wieder Richtung Auto. Auf dem Weg dort hin sahen wir noch die Formel 1 – Rennstrecke und immer wieder das ein oder andere tolle Auto. Mit unserem tollen Auto fuhren wir dann zu unserem Hotel in Nizza und das Abendessen genossen wir in der Altstadt.
Falls ihr noch mehr Tipps braucht für euren Aufenthalt in Monaco, dann schaut mal auf dem ferwehblog.net vorbei und checkt die 35 besten Sehenswürdigkeiten.
Baden am Strand von Nizza in Südfrankreich
An unserem letzten Tag am Mittelmeer hatten wir uns nochmal einiges vorgenommen. Als erstes wollten wir auf den Berg zum Wasserfall gehen, der direkt am Meer die Stadt teilt. Dies taten wir auch direkt nach dem Frühstück um vor den vielen Touristen oben zu sein. Das schafften wir auch und hatten einen grandiosen Blick über Nizza, die Promenade und den Strand. Zu diesem ging es für uns dann auch. Wir waren nun schon einige Male in Nizza, haben aber noch nie am Strand gebadet. Also mussten wir das unbedingt machen.
Wenn ihr noch mehr zu Fuss in Nizza entdecken wollt, dann empfehlen wir euch den Blog fineontour.de mit dem tollen Nizza-Beitrag.
Gleich zweimal zog es uns ans Meer. Naja, es war ja auch der letzte Tag! Zwischendurch erkundeten wir die Stadt und entdeckten den Place Masséna mit einem Springbrunnen und kleinen Nebeldüsen. Das war großartig für uns alle, bei mehr als 30 Grad. Das Abendessen war dann nochmal ein wunderschöner Abschluss. Wir fanden das kleine Peixes unweit des Place Masséna. Dort fühlten wir uns sehr wohl bei einer sehr netten Bedienung und verrücktem Essen. Super Lecker! Mit der Straßenbahn ging es nach dem Sonnenuntergang von der Strandpromenade zurück ins Hotel.
Zurück in Deutschland im Allgäu
Wir starteten sehr zeitig um möglichst weit ohne Staus zu kommen. Die Strecke führte uns von Nizza durch Italien, die Schweiz und ein kleines Stück Österreich. In Italien, kurz vor der Schweizer Grenze machten wir in der Stadt Como am Comer See eine größere Pause und frühstückten ausgiebig mit einem leckeren Kaffee. Dann ging es auch schon weiter. Gegen frühen Nachmittag erreichten wir Oberstaufen. Wir suchten uns die nächstgelegene Seilbahn und fuhren mit der Hochgratbahn auf den Hochgrat auf knapp 1800 Metern Höhe. Dort oben genossen wir ausgiebig die Aussicht bei einem Kaiserschmarren und Almdudler. Damit geht eine wunderschöne Reise mit vielen Eindrücken und Erlebnissen zu Ende. Morgen geht es nach Berlin. Wir freuen uns wieder nach Hause zu kommen.
– Unsere Urlaubs-Playlist gibt es hier auf Apple Music.
Ach was für schöne Bilder. Einem wird richtig warm ums Herz! 🙂 Danke euch für den Artikel
Die Bilder sind herrlich! Bin ganz erstaunt vom rosa Wasser in Aigues-Mortes. Dachte solche Wasserverfärbung gebe es nur in Australien.
Vielen Dank für das Kompliment. Wir waren auch sehr fasziniert von den rosa gefärbten Salzfeldern.
Toll geschrieben und wunderschöne Fotos. Ist schwärmen hier erlaubt? 😉 Danke Euch
Wunderschön alles, toller Bericht viel Spaß noch ❤️