Mit dem Fahrrad für einen Tag und eine Nacht nach Venedig als Familie

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Auf unserem Sommer-Roadtrip mit dem Carado-Camper durch die Alpen und Dolomiten kamen wir recht spontan auf die Idee einen Abstecher nach Venedig zu machen. Aber erstmal begann das große Grübeln: wo kann man den Camper stehen lassen? Ist es überhaupt möglich einen Stellplatz zu finden, der nicht kilometerweit entfernt ist?! Kleiner Spoiler: na klar geht das! Und sogar einfacher, als es sämtliche Recherche im Internet erahnen ließ.

Aber von Anfang an: am Abend saßen wir nach einem aufregenden Tag bei den Drei Zinnen in unserem Camper und kamen auf die Idee morgen nach Venedig zu fahren. Dass unsere rollende Ferienwohnung nicht in die Altstadt von Venedig passt, war uns auch klar. Ein kurzer Blick auf Booking.com ließ uns erstaunen. Es gab für die nächste Nacht reichlich Auswahl an Ferienwohnungen, Apartments oder Hotels in allen Preisklassen. Das war direkt unsere erste Überraschung. Wir entschieden uns für ein modernes Apartment in der Altstadt, ca. 20-30min vom Markusplatz entfernt.

Mit dem Fahrrad nach Venedig

Nach Venedig muss man nicht mit dem Auto fahren. Es fahren Busse und Züge in wirklichen kurzen Abständen in die Stadt, aber es gibt auch einen breiten, gut ausgebauten Fahrradweg über die Ponte della Libertà. Da wir unsere Gravelbikes dabei hatten, war das nun unser Masterplan.

Jetzt ging die Suche nach einem Parkplatz für unseren Camper los. Es gibt einige Parkhäuser in Mestre, aber für uns zu niedrig. An der Spitze des San Giuliana Parks fanden wir einen großen Parkplatz, was sich am Ende als Campingplatz entpuppte. Für 18 € die Nacht parkten wir unseren Camper und schnappten uns unsere Räder.

Vom Campingplatz bis nach Venedig führte die Strecke über Fahrradwege durch Parks und an Straßen entlang. Nach einer guten halben Stunde erreichten wir Venedig. Unweit vom Bahnhof und Busbahnhof befindet sich auch eine extra Fahrradgarage. Jedes Fahrrad wurde in einer eigenen Box verstaut und war sicher verschlossen. Wir waren wirklich sehr positiv überrascht, wie einfach am Ende alles ging und wie entspannt wir auf einmal durch die Gassen und Brücken von Venedig schlenderte. 

Fravely fahren mit dem Fahrrad nach Venedig
Fravely fahren mit dem Fahrrad nach Venedig

Die Rialto Brücke

Nach einer kurzen Dusche in unserem Apartment wollten wir endlich die bekannten Sehenswürdigkeiten in Venedig entdecken. Es war mitten am Tag und so war die Stadt gut gefüllt, aber wir hatten es deutlich schlimmer erwartet. Es verlief sich alles sehr gut in den kleinen Gassen. Vielleicht hatten wir auch Glück, dass kein Kreuzfahrtschiff in der Bucht lag.

Um so näher wir allerdings der Rialto-Brücke kamen, um so voller wurde es. Wir schoben uns mit den anderen Touristen über die Brücke. Das rege Treiben auf dem Canal Grande von der Brücke aus zu beobachten, war trotzdem spannend. 

Der Markus Platz

Aber wir wollten weiter. Die Kids wollten unbedingt zum Turm, der im Spiderman Film „War from Home“ umgefallen ist. Kurze Überlegung, wo das wohl sein könnte: Ah! Der Markus Turm am gleichnamigen Platz. Am Markusplatz angekommen, waren es wirklich viele Touristen. So wie man es erwartet. Trotzdem war es toll, sich das alles mal anzuschauen.

Es gibt die Möglichkeit auf den Glockenturm des Markusdoms zu steigen oder besser mit Fahrstuhl hoch zu fahren. Im Internet kann man sich Fastlane Tickets für um die 20 € kaufen. Wenn man nicht noch in den Dom oder eine Ausstellung möchte, dann ist das echt nicht notwendig. Die Tickets nur für den Glockenturm gibt es für 10 € an der Kasse und die Wartezeit ist überschaubar. Leider war an dem Tag der Fahrstuhl defekt, sodass wir unseren Spaziergang durch die Stadt ohne Glockenturm fortsetzten.

Allein in Venedig – so ist das möglich

Wir haben auf unseren Reisen gelernt, dass es fast überall eine besondere Stimmung ist, wenn man besonders früh unterwegs ist. Wenn wir also schon einmal in Venedig sind und dort sogar übernachten, dann sollten wir dieses Erlebnis auch mitnehmen. Der Wecker klingelte 5:30Uhr und wir Eltern schlüpften schnell in unsere Klamotten und machten uns auf den Weg zur Rialtobrücke.

Dort waren wir fast allein. Auf dem Kanal sah man größere Versorgungskähne, die schon Restaurants und Hotels belieferten. Sehr spannend, irgendwie „hinter die Kulissen“ zu schauen. Aber lang blieben wir nicht, denn auch den Markusplatz wollten wir ohne Menschen sehen. Das frühe Aufstehen hat sich wirklich gelohnt. Bis auf ein paar wenige andere Frühaufsteher, waren kaum Menschen dort. Nach unserem Morgenspaziergang hieß es dann auch für die Kids aufstehen und auf ein typisch italienisches Frühstück in einem kleinen Café einkehren.

Unsere Empfehlungen für Venedig

Spart euch den Stress, mit dem Auto nach Venedig zu fahren. Züge und Busse fahren häufig und sind günstiger als die Parkhäuser. Wenn ihr die Möglichkeit habt, nehmt das Fahrrad. Es ist wirklich toll, über die lange Brücke zu radeln. Ein Apartment ist auch mitten in der Hochsaison jederzeit zu buchen und man muss dafür auch keine Bank ausrauben.

Kauft Wasser im Coop-Minimakt! Dort gibt es Trinkwasser zu Supermarktpreisen (30ct/l). In den Souvenirshops ist man gut mit 10 €/l dabei. Wollt ihr Venedig für euch allein, dann solltet ihr spätestens um 6Uhr morgens das Haus verlassen. Ab 6:30Uhr füllen sich die Gassen. Und dann kann es auch schon losgehen in die Stadt der Kanäle.

Boote in Venedig am Markus Platz
Boote in Venedig am Markus Platz

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  • Thomas genießt den Sonnenuntergang.jpeg

    Ich bin Thomas und schreibe seit vielen Jahren den Familien Reiseblog Fravely. Ich liebe es die Welt zu bereisen und mit meinen beiden Jungs Flo und Ben und meiner Frau Melanie wundervolle Abenteuer zu erleben.

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