Schon öfter waren wir in Österreich in den Bergen. Doch bisher hat es uns noch nie in den Westen von Österreich verschlagen. Genauer gesagt sind wir im Montafon gelandet. Direkt an der schweizer Grenze, wo die Berge so richtig nach oben gehen.
Das Explorer Hotel Montafon
Angekommen an unserem Hotel, dem Explorer Hotel Montafon wurden wir herzlich empfangen. Uns wurde gleich alles erklärt und das „DU“ angeboten. Alles war sehr familiär und man fühlte sich ab dem ersten Moment wohl. Für uns sehr fein, da es nicht so förmlich zur Sache ging, wie in anderen Hotels.
Schon im Eingangsbereich sah das Explorer Hotel etwas anders aus, als andere Hotels. An der Wand war eine riesige Wanderkarte mit allen Wegen und Seilbahnen. Es gab einen großen Touchscreen, auf dem Wandertouren und Abenteuer vorgeschlagen wurden und man konnte seine eigenen Bilder über die Explorer-App auf diesen Screen spielen.
Um die Ecke war ein riesiger Tisch. Nein kein normaler Tisch, sondern eine Werkbank für Fahrrad-Reparaturen und dahinter waren gläserne, abschließbare Boxen für die Mountainbikes der Gäste. Auf der anderen Seite gab es eine Bar und den Frühstücks und Aufenthaltsbereich, mit noch einem Explorer-Touch-Screen.
Alles war auf Adventure und Erlebnisse ausgelegt. Genau das richtige, für Menschen, die ein Hotel mit super schönen und praktischen Zimmern als Ausgangspunkt für Abenteuer in den Bergen brauchen und weniger Wert auf den Gourmet-Koch in der Küche legen. Also genau das richtige für uns!!!
Mountain-Cart in Gargellen
Wir hatten tolles Wetter als wir angekommen sind und das passte sehr gut, denn wir hatten was vor. Die Kinder wussten von nichts, erst als wir in Gargellen an der Bahn ankamen, ahnten die Jungs – wir fahren Mountain-Cart.
Für alle, die sich jetzt fragen, was Mountain Carts sind, hier eine kurze Erklärung: Ein dreirädriges Gefährt, welches am Lenker rechts und links eine Bremse hat. Die rechte Bremse ist für das rechte Hinterrad zuständig und die linke Bremse für das linke Hinterrad. Mit einfachen Worten… da wo man bremst geht der Drift hin! Man sitzt sehr tief über dem staubigen Weg. Helm und Brille sind notwendig und eine gründliche Dusche danach.
Den Berg hinab im Mountain-Cart
Wir also ab in die Seilbahn und hinauf auf den Berg. An der Schafbergbahn Bergstation angekommen hatten wir noch einige Zeit, bis unser Slot zur Abfahrt gekommen war. Man muss sich einen Zeit-Slot buchen, an dem man die Abfahrt starten kann.
Wir wanderten erstmal ein Stück und genossen die Berge. Es war wunderbar auf die weiten Gipfel zu schauen und so kam bei uns der Entschluss, dass wir eine richtig weite Wanderung machen wollen, hinauf auf einen Berg bis zum Gipfelkreuz. Aber nicht heute, heute waren die Mountain-Carts dran.
Pünktlich waren wir am Start, gaben unsere Rucksäcke ab (diese wurden mit der Seilbahn zur Talstation gebracht) und bekamen Helme und jeder ein Mountain-Cart. Alle unsere Kameras wurden positioniert und ab ging die Fahrt. Flo gab das Tempo an, doch Ben hatte anfänglich mit der Geschwindigkeit noch einige Probleme. Er fuhr das erste Mal alleine. Aber nach den ersten Kurven hatte unser Ben mit seinen 8 Jahren den Dreh raus. So rasten wir ins Tal. Es staubte hinter uns und es entbrannte ein heißes Rennen. Melanie betrachtete alles sicher aus der letzten und damit staubigsten Position.
Im Ziel angekommen war der Adrenalin-Spiegel bei mindestens 120% und die Gesichter der Jungs strahlten. Wir sahen aus, als hätten wir uns den ganzen Tag im Dreck gewälzt. Egal, den Spaß war es wert!
Nach diesem aufregenden Tag gab es noch ein leckeres österreichisches Abendessen und dann ging es zurück ins Explorer Hotel. Dort gab es eine ausgiebige Dusche und wir nahmen die Planungen für den kommenden Tag an der großen Wanderkarte in Angriff. Das super freundliche Explorer-Hotel Personal half uns dabei eine schöne Route zu finden.
Hinauf zur Heimspitze
Heute war der Tag gekommen, an dem wir unsere große Wandertour machen wollten. Wie groß diese am Ende wird, wusste bis jetzt noch keiner von uns.
Wir starteten mit einem guten Frühstück in unserem Explorer Hotel Montafon und schnürten uns dann die Wanderschuhe. Es ging zur Versettla Bahn und mit dieser hinauf auf den Berg auf 2010 Metern Höhe. Von hier an wanderten wir los und starteten unsere Drei-Gipfel-Tour.
Der erste Gipfel war der Versettla mit 2372 Metern über dem Meeresspiegel, welchen wir sehr schnell erreicht haben. Wir hatten hier nun Blick auf unser eigentliches Ziel, die Heimspitze. Doch die war noch in ein paar Wolken gehüllt. Es ging aber erstmal weiter zum Madrisella auf 2466 Meter Höhe und unserem ersten heutigen Gipfelkreuz. Nun lichteten sich die Wolken über der Heimspitze und wir sahen, wie weit der Weg noch war.
Aber wir waren sehr sicher, dass wir das schaffen. Wir wanderten weiter über Felsen und tollen Wegen den Kamm entlang. Hatten eine wunderschöne Aussicht, kamen vorbei an kleinen Bergseen. Dann kam kurz vor dem Gipfel der Heimspitze der steilste Anstieg. Eine kurze Pause während dem Aufstieg half uns wieder etwas Kraft zu schöpfen. Dann nahmen wir den letzten Anstieg in Angriff und haben es nach 4,5 Stunden Wanderung auf den Gipfel geschafft.
Hinab ging es Richtung Gargellen mit einem Zwischenstop auf der Alpe Vergalden mit einer lecker Brotzeit. In Gargellen haben wir dann aber den vorletzten Bus verpasst. Den letzten Bus mussten wir also bekommen, wir hatten aber 1,5 Stunden Zeit und haben diese fürs Abendessen genutzt. Nach knapp sieben Stunden wandern und fast 10 Stunden unterwegs, haben wir uns das auch verdient.
Den letzten Bus haben wir dann auch bekommen und sind sehr gut im Explorer Hotel Montafon angekommen. Total geschafft vielen wir in unsere Betten. Respekt an unsere Jungs, die mit und 19 Kilometer in knapp 7 Stunden über drei Gipfel gewandert sind.
Auf das Mutjöchle
Wieder ein neuer Tag im Montafon und wieder sind wir bereit für ein neues Abenteuer. Wir haben uns mit unserer heutigen Wanderführerin an der Montafoner Kristbergbahn Silbertal getroffen und schon ging es auf 1444 Meter Höhe. Von hier aus wanderten wir durch den Wald über Baumwurzeln und an Blaubeeren vorbei. Da landeten natürlich einige Blaubeeren in unseren Mündern.
Die Wanderung hatten wir über das BergePLUS Programm gebucht, welches viele tolle Erlebnisse und Touren im Montafon bereit hält und online zu buchen ist.
Auf dem Muttjöchle sind wir dann nach knapp zwei Stunden angekommen. Auf 2074 Meter Höhe packten wir am Gipfelkreuz unser Lunchpacket vom Explorer Hotel aus. Das war genau die richtige Stärkung. Hinab ging es dann etwas schneller und wieder durch die Blaubeeren. Da landeten natürlich wieder so einige in unseren Bäuchen.
An der Bergstation der Kristbergbahn gab es noch etwas Stärkung in Form von Skiwasser und Sura Kees, einer typischen Montafoner Käsespezialität.
Den Nachmittag verbrachten wir noch am Mountain Beach Montafon, direkt neben dem Explorer Hotel und ließen den Tag entspannt am Wasser ausklingen.
7 Rutschen am Golm hinab
An unserem letzten Tag hatten wir nochmal einiges an Action geplant. Nach dem leckeren Frühstück im Explorer Hotel starteten wir zur Seilbahn am Golm.
In Vandans starteten wir mit der Seilbahn den Berg hinauf bis zum Staubecken Latschau. Von hier an wanderten wir bis zur Mittelstation hinauf. Am Wanderweg direkt unter der darüber fahrenden Seilbahn verliefen Rutschen den Berg hinab. An der Mittelstation angekommen, haben wir herausgefunden, dass diese kostenlos sind und ganze 7 Stück den Berg hinab bis zum Staubecken Latschau zurück reichten. Das ist der Waldrutschenpark Golm. Die Rutschen waren zwischen 30 und 62 Meter lang. Flo und Ben waren also kaum zu halten als sie das erfahren haben.
Nach einem Skiwasser an der Mittelstation Matschwitz starteten wir die Wilde Rutschpartie. Bei der ersten Rutsche hatten die Jungs noch etwas Respekt. Also ist Melanie als erstes gerutscht. Dann die Jungs… ab da war der Bann gebrochen und Flo und Ben sind die meisten der sieben Rutschen mehrmals hinab gesaust. Demzufolge sind sie auch immer wieder den Berg hinauf gelaufen. Egal, die Kraft verließ sie nicht. Dabei brauchten sie noch einiges an Kraft, denn wir hatten noch einiges geplant.
Am Staubecke Latschau wartete dann auch schon der nächste Programmpunkt des Tages. Ein Kletterkurs.
Kletter Kurs in Latschau
Das wollten wir in den Bergen unbedingt mal ausprobieren: Klettern am Felsen. Auch dieses Mal haben wir über das BergePLUS Pragramm diesen Kurs gefunden. Am Staubecken Latschau trafen wir auf Edwin, der auf uns vor einer Felswand wartete. Er hatte schon drei Kletterseile befestigt und sodass wir auch direkt starten konnten. Wir bekamen alle einen Klettergurt und ab ging es in die Felswand. Edwin erklärte uns, was zu beachten ist, was alles nicht schwer war. So kletterten wir einige Zeit an den drei Seilen.
Nach einer halben Stunde holte Edwin das Klettersteig-Gurtzeug aus dem Auto. So schnallten wir uns in das Stahlseil des Übung-Klettersteigs und los ging es über den gesamten Felsen. Das hat richtig Spaß gemacht und vor allem die Jungs haben das super gemacht. Man benötigt einiges an Kraft, aber das haben wir ja alle, da wir durchaus sehr fit sind.
Am Ende kletterten wir noch etwas in der Wand, bevor dann der 1,5 Stunden lange Kurs vorbei war und wir von Edwin mit einem “ habt ihr super gemacht“ entlassen wurden.
Alpin-Coaster am Golm
Den Berg hinab ging es dann mit dem Alpin-Coaster Golm. Eine Sommerrodelbahn mit 2600 Meter Länge und bis zu 40 h/km von Latschau nach Vandans. Und die macht echt einen unglaublichen Spaß. Auf der Strecke ist man ca. 5 Minuten lang unterwegs und Kurven, Kreisel und Jumps zu absolvieren.
Ab 8 Jahre und einer Körpergröße von 1,40 kann man alleine fahren, so hatte unser Ben auch seinen eigenen Wagen und konnte selbstständig hinab düsen. Unten angekommen grinsten wir alle wieder sehr glücklich und zufrieden.
Das Abendessen gab es dann unterwegs in einem sehr leckeren österreichischen Restaurant, bevor es für uns wieder ins Hotel ging. Sachen packen war angesagt und ein letzter Drink an der Hotelbar des Explorer Hotels.
Montafon – mehr als nur eine Reise Wert
Wir haben uns im Montafon sehr sehr wohl gefühlt. Es hat einfach alles gepasst. Das Explorer Hotel war cool, die Berge traumhaft und es gab sehr sehr viel zu entdecken und zu erleben. Wir waren garantiert nicht das letzte Mal in der Region und sagen danke Explorer Hotel, danke an die Montafon Tourismus GmbH und danke an die vielen tollen Menschen, die wir dort getroffen haben. Bis bald mal wieder.