Reisestornierung während Corona

Viele Familien haben über die Osterferien eine Reise gebucht. So auch wir. Doch dann kam Corona und viele fragen sich, was passiert nun mit den Buchungen. Wer eine Pauschalreise gebucht hatte, der bekommt sein Geld relativ einfach wieder. Wer aber Flug und Hotel selbst gebucht hat, könnte evtl. Probleme bekommen. Wir wollen euch mal schreiben, wie es bei uns war.

Die Buchung der Reise

Im November 2019 haben wir günstige Flüge bei EasyJet gefunden. Wir planen oft unsere Reisen so, dass wir günstige Flüge in einem bestimmten Zeitraum suchen, egal, wohin es geht. Die Flüge wurden also direkt gebucht und so sollte es für 350,- Euro zu viert nach Süditalien gehen. Unser Ziel hieß Bari, was für uns ohne diesen günstigen Flug nicht unbedingt das erste Ziel war. Aber wir wollten einfach eine Woche raus, ans Mittelmeer.

Also brauchten wir noch ein Hotel. Über verschiedene Portale suchten wir dann Hotels und fanden schließlich auf Booking.com ein vom Anschein her, sehr schönes Apartment für knapp 650,- Euro für sieben Übernachtungen und vier Personen. Allerdings hatten wir dieses gebucht, ohne die Möglichkeit der Stornierung, was bisher nie ein Problem war.

Einen Mietwagen wollten wir dann kurz vor der Reise über ein Vergleichsportal buchen. Also hatte das noch Zeit.

Doch dann kam bekanntlich alles anders. Erst brach in China das Corona-Virus aus und dann in Italien. Es breitete sich schnell aus und uns war recht schnell klar, dass es mit unserer Reise nichts werden sollte.

Stornierung der Flüge

Da die Fluggesellschaften von selbst ihre Flotten nach und nach am Boden ließen und der Flugverkehr komplett eingestellt wurde, machten wir uns um die Flüge keine Sorgen. Wir waren uns sehr sicher, dass EasyJet die Flüge stornieren wird und wir das Geld zurück erhalten werden. Eine Woche vor der Abreise war es dann auch so. Wir erhielten eine Mail mit dem Hinweis, dass die Flüge storniert wurden. Das Geld hatten wir also wieder.

Stornierung der Unterkunft

Bei der Stornierung des Apartments gestaltete es sich etwas schwieriger. Schon als die Corona-Krise in Italien ausbrach, haben wir mit dem Vermieter über Booking.com Kontakt aufgenommen. Wir haben auch direkt gesagt, dass wir sehr gerne kommen würden, aber wir unsere Zweifel haben, dass das klappt. Der Vermieter signalisierte aber direkt, dass eine kostenfreie Stornierung nicht möglich sei. Ein paar Tage später hatte sich die Lage in Italien weiter zugespitzt und auch Bari war nun schwer von Corona betroffen. Wir nahmen wiederum Kontakt auf. Auch dieses Mal war sich der Vermieter sicher, dass alles klar geht.

Zwei Wochen vor Abreise war klar, dass eine Ausreise aus Deutschland bzw. eine Einreise nach Italien nicht möglich war. So kontaktierten wir die Telefon-Hotline von Booking.com. Dort war eine nette Dame am anderen Ende, die uns versicherte, dass alles gut wird und wir unser Geld wieder bekommen sollten. Aber wir müssten noch etwas abwarten. Also riefen wir eine Woche vor Abreise nochmal bei der Hotline an. Wiederum versicherte uns eine Dame, dass alles gut wird, aber die Stornierung könne erst 72 Stunden vor Abreise erfolgen.

Drei Tage Vor Abreise schickte der Vermieter des Apartments eine Nachricht über das Reiseportal mit der Bitte um Auskunft, wann wir denn anreisen. Eine Einreise nach Italien war aber garnicht möglich, die Flüge schon storniert. Also erschien diese Frage etwas komisch.

Wir fanden uns drei Tage vor Abreise also wieder in der Warteschleife von dem Hotelportal. Ein Mann erklärte mir, er müsse das Apartment in Italien kontaktieren. Dies tat er auch, jedoch stellte sich das Apartment quer. Wir sollten es nochmal einen Tag später versuchen. Also wählten wir zwei Tage vor Abreise die bekannte Nummer. Die Warteschleife wurde von Anruf zu Anruf länger. Als wir durchgekommen sind, erklärte uns der freundliche Sachbearbeiter wieder, er müsse die Unterkunft kontaktieren. Nach ein paar Minuten meldete sich der Mitarbeiter von Booking.com wieder und bestätigte uns die Stornierung und das wir unser Geld komplett zurück erhalten sollen. So war auch das Problem gelöst.

Am Ende alles gut

Alles in allem verhalten sich die Reiseanbieter sehr kulant, so wie wir es erfahren haben. Bleibt bitte immer freundlich am Telefon, die Mitarbeiter haben derzeit sehr viele Fälle dieser Art zu bearbeiten. Wir verstehen auch die furchtbare Lage des Apartments in Süditalien. Auch wir hätten einen Reisegutschein entgegen genommen, mit der Gefahr, dass es das Apartment nach der Krise nicht mehr gibt. Wir wissen nun auch nicht, ob das Apartment das Geld trotzdem einbehalten hat und Booking.com uns auszahlt. Wie auch immer… eine unschöne Situation für alle Seiten.

Wir hoffen, dass das Corona-Virus ganz bald keine Gefahr mehr darstellt und wir wieder unbeschwert reisen können, denn wir haben noch einige Reisen dieses Jahr geplant. Auf jeden Fall bleibt Bari ein mögliches Ziel für uns. Wir wollen diese Reise unbedingt nachholen.

Derweil teilen wir sehr schöne Erinnerungen unter anderem auf unserer Instagram-Seite.

Autor

  • Ich bin Thomas und schreibe seit vielen Jahren den Familien Reiseblog Fravely. Ich liebe es die Welt zu bereisen und mit meinen beiden Jungs Flo und Ben und meiner Frau Melanie wundervolle Abenteuer zu erleben.

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