Wir haben bereits Erfahrungen im Langlaufen in Österreich sammeln können und wollten dies in Saalfelden-Leogang wiederholen. Die Region um Saalfelden bietet perfekte Bedingungen mit bis zu 150 Kilometern Loipe für Langlauf-Fans und solche die es werden wollen. Sogar direkt in Saalfelden findet man am Hotel Ritzenhof eine Loipe.
Genau in diesem Hotel Ritzenhof haben wir ein Familienzimmer bezogen. Ein wirklich tolles Hotel mit einem großen Spa-Bereich direkt am Ritzensee und einem ausgezeichneten Frühstücks-Buffett. Auch das Mehrgänge-Menü zum Abendessen war richtig gut. Was will man also mehr für einen guten und entspannten Winterurlaub in Saalfelden.
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Der Langlauf Kurs im Skating Stil
Wir trafen in Leogang auf unseren Langlauf-Coach Mark Hauser. Er sollte uns in den kommenden Tagen das Langlaufen im Skating Stil beibringen. Da wir alle Skifahren können und auch schon Langlauf im klassischen Stil ausprobiert haben, sollte das also recht gut klappen. Wir waren sehr positiv gestimmt. Auch unsere Erfahrungen auf Schlittschuhen auf dem Eis sollte uns helfen.
Wir kamen wirklich sehr schnell mit den Langlaufski und dem Skating Stil zurecht. Mark zeigte uns dann die verschiedenen Techniken, welche man an das jeweilige Gelände verwenden kann. So variiert man mit der Stocktechnik und dem Skating-Schritt immer etwas und kann so jeden Anstieg, jede Gerade und jedes Gefälle sehr gut bezwingen. Durch diese verschiedenen Übungen von Mark konnten wir etwas Gefühl für die Ski und die richtige Technik bekommen. Es sah dennoch noch nicht so leicht und beschwingt bei uns aus, wie bei Mark oder den Profis im Fernsehen.
Aber wir waren „well prepared“ für die kommenden Tage und die kommenden Abenteuer auf Langlaufski.
Biathlon – Die Familien Challange
Nachdem wir schon Laser-Biathlon ausprobieren durften, können wir uns ja schon fast zum alten Eisen in der Biathlon-Szenen zählen. Wir wussten, wie viel Nervenkitzel diese Kombination auf Ski und mit dem Zielschießen hat. Nach dem sehr guten Frühstück im Hotel Ritzenhof starteten wir.
Mark empfing uns an der Biathlon-Strecke und hatte schon alles vorbereitet. Eine kleine Strecke war abgesteckt und sogar eine Strafrunde hatte Mark aufgebaut. Zwei Luftgewehre lagen auch schon bereit. Bevor wir starten konnten, hatte Mark erst einmal ein paar kleine Übungen zum warm machen vorbereitet. Danach zeigte er uns, wie man die Magazine der Luftgewehre füllt. Flo und Ben haben dann so viele Magazine gefüllt, wie sie vor sich finden konnten.
Dann wurde es ernst und Mark erklärte ganz genau, wie man mit den Gewehren umgeht und wie man schießt. Nach ein paar Probeschuss hatten wir auch ein sehr gutes Gefühl. Die Gewehre waren nun eingestellt und wir konnten mit unserem Wettbewerb starten. Die Teams waren schnell klar, Klein gegen Groß, Kids, gegen Eltern. Wir (Melanie und Thomas) wussten genau, dass wir im Laufen unterlegen sind, also mussten wir schneller und besser schießen.
Nach dem Start waren die Kids auch gleich vorn. Beim schießen lagen wir dann wieder gleich auf und auch der Wechsel erfolgte relativ gleichzeitig. Bisher haben alle null Fehler geschossen. Auf der Abschlussrunde kam es dann beim Schießen zu einem heißen Krimi. Flo hatte nach seinem schießen Probleme wieder auf die Ski zu kommen. Er hatte einen Fehler geschossen. Bei diesem Tumult ließ auch Thomas mit einem Fehlschuss in die Strafrunde gehen. Da half auch kein Schlusssprint, die Kids hatten dieses Mal gewonnen.
So eine Biathlon-Erfahrung können wir Eltern mit Kids absolut empfehlen. Wir hatten richtig viel Spaß und machen das auf jeden Fall wieder, wenn wir die Möglichkeit haben.
Langlauf auf der Grießen-Loipe
Wir packten dann unsere Sachen zusammen und fuhren von Leogang ein paar Kilometer weiter bis zu einem kleinen Parkplatz direkt an der Straße vor einer Scheune. Auf der anderen Straßenseite sahen wir schon die Loipe und ein großes Willkommen-Schild. Wir waren an der Grießen-Loipe angekommen. Diese ist etwas höher und eher im Schatten gelegen. Damit ist sie auch bei warmen Temperaturen noch etwas länger nutzbar.
Also Langlaufski wieder an die Füße und los konnte es gehen. Unser Coach Mark scheuchte uns aber erstmal quer über das schneebedeckte Feld den Berg hinauf bis zur oberen Loipe. Von hier aus fuhr er mit Flo und Ben noch weiter quer über das Feld den Berg hinauf. Was hatte er vor? Er wollte zeigen, dass man auch mit Langlaufski wunderbar den Hang hinab fahren kann. Mit großen Schwüngen aber etwas wackelig machten das Flo und Bend dann doch recht gut.
Dann skateten wir weiter. Wir sahen in der Ferne das Jakobskreuz vom Pillerseetal, wo wir vor einigen Jahren mal im Sommer waren und das Geheimnis vom Steinbergkönig gelöst haben. Mit Mark fuhren wir eine kleine Runde und er zeigte uns noch einige Dinge auf den Ski. Wir versuchten das am Vortag Gelernte umzusetzen.
Für uns eine sehr gute Erfahrung auch den Skating Stil im Langlauf mal probiert zu haben. Uns liegt dieser mehr als der klassische Laufstil. Wir werden vermutlich auch das nächste Mal auf Skating Ski zurück greifen.
Kletterhalle Felsenfest in Saalfelden
Am Nachmittag wechselten wir dann vom Schnee in den Indoor-Bereich. Genauer gesagt sind wir in die Kletterhalle Felsenfest in Saalfelden gefahren. Ein wirkliches Paradies für Kletterfans und perfekt für Familien, wenn es mal einen Schlechtwettertag im winterlichen Österreich gibt. Eine Kletterausrüstung mit Schuhen, Gurten usw. gibt es vor Ort zum Ausleihen.
Uns erwarteten schon zwei erfahrene Kletter-Choaches, die uns für die kommenden Stunden betreuen sollten. Die beiden zeigten uns kleine Tricks und gaben uns Hinweise, was beim Bouldern und Klettern zu beachten ist. Aber erstmal haben wir uns warm gemacht. Da lagen besonders unser Arme, Hände und Finger im Mittelpunkt.
Dann starteten wir an der Boulder-Wand. Hier konnten die Coaches in geringer Kletterhöhe direkt Tipps geben und uns korrigieren. Dann ging es weiter zu einer großen Wand. Bis zu 17 Meter kann man in der Kletterhalle hoch hinaus. An zwei Selbst-Sicherungs-Seilen konnten wir dann sogar alleine Klettern. Diese Dinger kannten wir schon aus Kletterparks, wo man sich aus großer Höhe hinunter trauen muss. Besonders Flo und Ben hatten richtig viel Spaß beim Klettern und Flo kam auch bis an das Hallendach.
Nebenan gibt es auch einen Klettershop, welcher sehr gut ausgestattet ist und jeden Kletterfan bedienen kann.
Übrigens können alle Inhaber einer gültigen Ski Alpin Card aus dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn 20 % sparen beim Klettern in der Kletterhalle Felsenfest.
Nachtrodeln am Biberg
Es wurde langsam dunkel und wir fuhren mit dem Auto hinauf zur Huggenbergalm. Von hier aus wanderten wir im Schnee den Weg hinauf zum Berggasthof Biberg. Das war wirklich anstrengend und nicht einfach. Im Schnee sahen wir die Spuren von einem Snowmobil, was es nochmal schwerer machte hier zu laufen. Es wurde immer dunkler und auf einmal wurden die Laternen am Wegesrand angeschaltet. Unsere Motivation sank aber immer mehr, doch dann erreichten wir den Gasthof.
Nach einem stärkenden Skiwasser konnten wir hier oben vier Rodel ausleihen. Und nun ging es bergab ins Tal. Vom Biberg aus hatten wir einen tollen Blick auf den ganzen Ort Saalfelden in der Nacht. Die Rodelstrecke verlief auf dem gleichen Weg, den wir auch hinauf gestapft sind. Die Strecke war etwa zwei Kilometer lang und die Abfahrt auf dem Rodel hat den doch recht anstrengenden Anstieg gerechtfertigt. Die Rodelstrecke ist aber nicht gesichert, also muss man gerade in den Kurven etwas vorsichtig fahren.
Skitour und Lawinen-Rettungs-Übung in Saalfelden
Der Morgen begann früh und wir hatten ein ausgezeichnetes Frühstück in unserem Hotel Ritzenhof. Dann trafen wir vor dem Hotel auf Bergführer Georg, der mit uns eine Skitour geplant hat. Wir wurden als erstes mal alle mit LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät), Skirucksack, Schaufel und Sonde ausgestattet. Auch wenn wir heute in keinem Lawinengebiet unterwegs sein sollten, Sicherheit geht vor. Georg sieht das als Routine bei jeder Skitour und Recht hat er.
Wir fuhren wieder zur Huggenbergalm, wie schon am Vortag beim Rodeln. Wir hatten bereits eine Skitour gemacht und wussten auch, wie das Equipment funktioniert. So hat man eine andere Skibindung als im Alpin-Bereich und Felle auf der Unterseite der Ski. Dazu kommen einige Utensilien im Skirucksack und die passende Kleidung, denn beim Aufstieg kommt man durchaus ordentlich ins Schwitzen. Bei der Abfahrt wird es dann eher kühl.
Wir liefen dann eine alte Skipiste hinauf. Georg erklärte uns, dass dies früher ein kleines Skigebiet war. Also perfekt für eine kleine Skitour. Auf dem Biberg angekommen versteckte Georg seinen Rucksack mit einem LSV im Schnee. Dann ging es auf die Suche. Erst mit dem LSV, dann mit der Sonde und schließlich mit Schaufel und Muskelkraft. Den Rucksack haben wir natürlich gefunden.
Alles wieder eingepackt, die Felle von den Ski gezogen und schon konnten wir zur Abfahrt starten. Das war nicht so einfach, wie auf einer gut präparierten Piste, aber wir haben es recht gut geschafft, den Biberg wieder hinunter zu fahren. Wir haben wieder viel gelernt bzw. konnten altes Wissen auffrischen. Danke dafür an Bergführer Georg.
Abfahrtski am Asitz in Leogang
Für den Nachmittag tauschten wir dann die Ski in Abfahrtski und fuhren nach Leogang zur Asitzbahn. Von hier ging es hinauf bis zum Gipfel des Asitz und wir drehten unsere ersten Runden im Skicircus Saalfelden Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Wir haben uns erstmal etwas orientiert und sortiert, denn das Skigebiet ist eines der größten in Österreich mit bis zu 270 Kilometern Pisten.
Wir machten dann die ersten Schwünge auf den Pisten, blieben aber immer in der Nähe vom Berg Asitz. Das Skigebiet bietet größtenteils blaue und rote Pisten. Am Nachmittag waren die Pisten natürlich nicht mehr ganz so gut. Wir haben nur ein paar Abfahrten gemacht und sind dann schließlich bin zur Talstation der Asitzbahn die Talabfahrt gefahren.
Pistenraupe fahren in Leogang
Das große Highlight am heutigen Tag wartete dann am Abend auf uns. Eine Fahrt mit einer Pistenraupe. An der Talstation der Asitzbahn holte uns dann gegen 19 Uhr Reini mit seiner riesigen Pistenraupe ab. Es konnten gleichzeitig immer nur zwei Personen mitfahren, also starteten Melanie und Ben auf der ersten Runde. Reini erklärte ganz viel über sein Pistenmonster. Er kann zum Beispiel auf einem Bildschirm sehen, wie dick die Schneedecke ist und weiß so, wo er etwas auffüllen muss und wo er etwas wegnehmen kann.
Nach etwa einer halben Stunde wechselten wir und Flo und Thomas durften zu Reini ins Führerhaus steigen. Er erzählte, dass er diesen Job schon seit über 35 Jahren macht und im Sommer meist mit einem großen LKW in den Wäldern unterwegs ist und Holz transportiert. Im Winter genießt er den Job auf dem Pistenbully. Die Fahrer wechseln sich immer wieder ab, sodass jeder auch jeden Abschnitt der Pisten präparieren kann.
Wir haben uns gefreut, dass es endlich mal geklappt hat auf so einem Teil mitzufahren. Es war sehr cool und ist für uns „Stadtkinder“ sowas wie Traktor fahren.
Abfahrtski im Skicircus Saalbach Leogang Leogang Fieberbrunn
Der heutige Tag war unser letzter in Österreich und unser letzter Tag in Saalfelden-Leogang. Wir hatten nochmal den Plan früh aufzustehen um zeitig auf den frisch präparierten Pisten zu sein. Das haben wir auch geschafft und es war herrlich. Auf Reisen lohnt sich meist das frühe Aufstehen, so haben wir das schon oft erlebt.
Wir hatten den Plan heute eine große Runde zu fahren. Es gibt hier im Skicircus eine sehr anspruchsvolle Herrausforderung: „The Challenge!“ Die wollten wir jedoch nicht angehen, da 65 km für uns etwas zu krass klang. In Leogang sind wir gestartet und über etliche Abfahrten und Seilbahnen und Sessellifte bis rüber nach Saalbach gekommen. Von hier aus ging es für uns mit der Kohlmaisbahn hinauf an die Stelle, wo wir im Frühling letztes Jahr mit Trailbikes in Saalbach unterwegs waren. Echt crazy das jetzt im Winter zu sehen.
Wir fuhren wieder einige Pisten und landeten schließlich in Hinterglemm, wo wir die Bergseite wechselten. Auf der anderen Seite der Berge fuhren wir wieder in Richtung Leogang. Jedoch mussten wir eine kleine Zwangspause abhalten, denn durch aufkommenden Wind wurde eine Seilbahn für kurze Zeit gesperrt. Wir haben die Zeit genutzt und in einer Berghütte etwas gegessen und getrunken. Es war schon Mittagszeit und das passte perfekt.
Dann fuhr die Seilbahn wieder und wir konnten unsere Abfahrt-Tour weiter führen. Die Pisten wurden leider am Nachmittag etwas schlechter , aber wir haben es wieder bis auf den Asitz geschafft. Von hier an war es nur noch eine Talabfahrt hinab bis zur Talstation. Ein toller Skitag mit etwa 50 Kilometern auf der Piste endete.
Wir können definitiv sagen, dass das Skigebiet Skicircus eines der schönsten Skigebiete ist, was wir bisher besucht haben. Home of Lässig ist absolut Programm und es macht sau viel Spaß. Wir sind absolut überzeugt von der Region!
Sehr gern wieder Langlauf in Österreich
Wieder einmal haben wir uns im Winter in den Bergen auch abseits der großen Skipisten bewegt. Aber nicht im Tiefschnee, sondern in den Loipen für Langlauf. Dieses Mal waren wir im Skating Stil in Saalfelden-Leogang unterwegs. Eine wunderschöne Region um Langlauf auszuprobieren. Wir haben gemerkt, dass der Skating Stil im Langlauf für uns besser passt und dies ein hervorragender Ausgleich zum Abfahrtski-Trubel auf der Piste ist.
Auch die Kids hatten sehr viel Spaß auf der Loipe und gerade in Verbindung mit Biathlon ist das eine perfekte Herausforderung für uns als Familie.