Unser Roadtrip im Sommer hat für uns schon eine kleine Tradition. Und auch unsere Bekannten und Freunde fragen immer… „Ihr macht doch bestimmt wieder so eine Tour?“ – „Ja na klar!“ In diesem Jahr war es etwas aufregender, denn die große Frage beschäftigte uns seit März, ob denn der Summer Roadtrip 2020 überhaupt stattfinden kann. Das Corona-Virus hatte die Welt im Griff und vieles deutete darauf hin, dass wir im Sommer nicht ins Ausland und auch nicht ans Mittelmeer fahren können.
Wir hatten bereits alles gebucht und setzten auf die Karte – ABWARTEN. Und es sollte sich auch auszahlen. Ab Anfang Juni öffnet sich Deutschland wieder und auch Europa wurde wieder offener für alle Menschen. Wir konnten also fahren. YEAH!!!
Österreich, die erste Station
Unsere erster Station vom Roadtrip 2020 hieß St. Johann und wir starteten früh am Morgen gegen drei Uhr in Berlin. In St. Johann angekommen suchten wir uns etwas zum Frühstücken und frisch gestärkt fuhren wir zu unserem Hotel. Schnell die Sachen ausgepackt. Wir wollten auf den Berg.
Und so ging es direkt nachdem wir unser Hotelzimmer im Hotel FurtherWirt bezogen hatten zur Seilbahn in St. Johann und mit dieser hinauf zur Harschbichlalm. Eine wundervolle Sicht auf die Berge hatten wir von hier aus. Wir wanderten ein Stück den Berg hinauf. Doch bis ganz hoch zum Kitzbühler Horn schafften wir es nicht. Auf dem Rückweg schnappten wir uns noch ein Skiwasser in der Almhütte und fuhren wieder hinab nach St. Johann.
Recht erschöpft vom Tag schauten wir nochmal beim Pool im Hotel vorbei und nach dem Abendessen ging es auch schon ins Bett.
Mit dem Mountainbike unterwegs
Der Wetterbericht hatte kein gutes Wetter vorausgesagt. So war es dann auch, es regnete. Wir hatten für heute eigentlich Mountainbikes gebucht. Aufgrund des schlechten Wetters fuhren wir nach dem Frühstück in die Schaukäsereri Wilder Käser. Da hatten wir dann recht schnell alles gesehen.
Wir wagten den Versuch und fuhren gegen Mittag zur Fahrradverleih. Unsere E-Mountainbikes standen schon bereit. Trotz Regen starteten wir mit den Bikes. Wir waren hervorragend eingekleidet, also konnte uns nichts passieren.
Wir fuhren das Kitzbühler Horn hinauf und kamen irgendwann an der ersten Bergstation der Seilbahn an. Es regnet hier oben nicht wirklich, aber so in den Wolken war die Luft sehr feucht. Nach einer kleinen Stärkung, radelten wir hinab zum Schlossbergsee. Dabei mussten wir auch umgestürzte Bäume überqueren. Der See war total ruhig und bildete eine wunderschöne Spiegelfläche für das Bergpanorama. Weiter hinab fuhren wir dann ein Stück alle gemeinsam auf der X-Trail-Strecke. Melanie und Ben stiegen dann aber aus und fuhren den normalen Weg hinab ins Tal. Flo und Thomas düsten weiter auf der X-Trail-Strecke.
Nach knapp 4 Stunden auf den Rädern, entspannten wir den Rest des Nachmittags und Abends in unserem Hotel FurtherWirth.
Bergab mit Mountain Carts
Der dritte Tag hatte wieder Sonnenschein im Gepäck und wir hatten eine Menge vor. Nach dem Frühstück ging es direkt zur Seilbahnstation und hinauf bis zur Bergstation. Wir wollten das schöne Wetter nutzen und noch ein wenig wandern und ein paar schöne Bilder mit der Drohne machen.
Doch dann wollten die Kids endlich Action. Also fuhren wir mit der Seilbahn wieder hinab bis zur mittleren Bergstation. Dort schnappten wir uns drei Mountain Carts und ab ging es. Mountain Carts sind kleine dreirädrige Gefährte ohne Motor. Und mit denen sausten wir über 4 km den Berg hinab. Unten angekommen, mussten wir das unbedingt nochmal machen. Also nochmal mit der Seilbahn bergauf und mit den Carts wieder hinab.
Die Grießbachklamm
Dann fuhren wir mit dem Auto weiter. In nordöstlicher Richtung kurz hinter St. Johann verläuft der Grießbach. Und da gibt es eine Klamm. Vom Parkplatz direkt an der Straße liefen wir den Grießbach flussaufwärts bis sich die Klamm öffnete und wir wanderten über Felsen, Holzstege und Hängebrücken die Klamm hinauf. Der Grießbach rauschte zwischen den Felsen hinab. Als wir den Wasserfall am oberen Ende erreichten, drehten wir jedoch wieder um und liefen zurück zum Auto. Man kann hier auch eine größere Runde wandern, aber wir hatten heute noch mehr vor.
Der Schleierwasserfall
Wir fuhren durch St. Johann hindurch Richtung Nordwesten. Es ging mit dem Auto bergauf bis zu einem Parkplatz. Von dort aus wanderten wir über Wanderwege und Baumwurzeln ca. vier Kilometer bergauf. Wir hörten es rauschen. Und da war er dann auch direkt über uns. 60 Meter viel das Wasser vom Felsen hinunter. Wir kletterten weiter hinauf und konnten direkt hinter dem Schleierwasserfall hindurch gehen. In der Felswand dahinter hingen richtige Kletterer an Seilen gesichert. Für uns ging es dann wieder bergab Richtung Parkplatz. Den Abend entspannten wir wieder im Hotel und packten unsere Sachen. Denn morgen ging es für uns weiter.
Wer noch etwas mehr über unseren Aktivurlaub in St. Johann wissen will, der kann gern unseren Artikel dazu lesen.
Über den Brenner nach Italien
Für uns hieß es erstmal Abschied nehmen von den Alpen. Wir starteten nach einem sehr leckeren und entspannten Frühstück im Hotel Richtung Italien. Über die Brenner-Autobahn führte uns der Roadtrip Richtung Rimini. Ohne größeren Zwischenstop vorbei am Gardasee, Verona und Bologna zog es uns ans Meer. Am Nachmittag erreichten wir unser Ferienhaus. Ach Quatsch, unseren Ferienpalast. Es war eine große alte Villa Namens „Casale di Meleto“ mit Blick aufs Mittelmeer. Theresa, unsere Gastgeberin erklärte uns schnell alles Wichtige.
Schnell haben wir unsere Sachen aus dem Auto gepackt, Badehose geschnappt und ab zum Mittelmeer. Der Strand war voll mit Sonnenschirmen in Reih und Glied. Total typisch für Italien. Das war uns in dem Moment egal. Wir suchten uns einen kleinen Platz um uns ins Meer zu stürzen. Nach einer kurzen Abkühlung suchten wir uns etwas zum Abendessen. Wir nutzen gleich die Empfehlung unserer Gastgeberin Theresa und landeten in einem kleinen Dorf-Restaurant mit typischer italienischer Küche. Es gab Pasta. Und so endete unser erster Tag am Meer sehr entspannt und doch recht müde von der Fahrt.
Pesaro
Der Tag startete mit einem guten Frühstück in unserer tollen großen Villa. Wir hatten heute nichts großes geplant. Es ging nach Pesaro. Die Stadt hatte nichts besonderes zu bieten. Wir schlenderten durch die kleinen Strassen und am Hafen entlang und gewöhnten uns erstmal etwas an die Corona-Situation hier in Italien. In kleine Geschäfte sind die Menschen immer nur einzeln eingetreten. Viele trugen Masken auf der Strasse und in den Läden sowieso. Alle hielten Abstand. Doch uns zog es dann sehr schnell ans Meer. Wir wollten zum Strand.
Im Internet haben wir schon einmal über Maps geschaut, wo es evtl. einen guten Strand für uns geben könnte. Wir wollten keine in Reih und Glied platzierte Sonnenschirm-Armada am Strand haben. Also fuhren wir in das Naturschutzgebiet … denn dort sollte es schöne Strände geben. Über Google-Maps schauten wir, ob wir irgend einen Zugang zu Strand finden konnten. Und tatsächlich es gab einen.
Im Dorf Fiorenzuola di Focara parkten wir unser Auto und liefen eine abgesperrte Straße recht steil hinab bis zum Strand. Dort waren wir nicht die einzigen Strandbesucher, aber es gab nicht die riesigen Ansammlungen von Sonnenschirmen. Und auch deutlich weniger Menschen. Aus Treibholz, welches am Strand lag, hatten sich die Menschen kleine Hütten oder Zelte mit Strandtüchern gebaut. So hatte jeder seinen kleinen Sonnenschutz. Wir taten das auch und badeten anschließend ausgiebig im Meer.
Der Aufstieg wieder zurück zum Auto war dann recht mühselig, denn bei 30 Grad mit Badesachen bepackt steil bergauf ist nicht so einfach. Aber das haben wir trotzdem gemeistert. Zur Belohnung gab es ein leckeres Abendesse. Wir kehrten ins Il Ritrovo Del Bristrò Vecchio Forno in Montegridolfo ein. Das ist ein kleines Bistro zwischen den alten Stadtmauern. Man sitzt sehr gemütlich draußen und wird vorzüglich bedient und bekocht. Sehr zu empfehlen.
Rimini – Mehr als Sonnenschirme
Wir frühstückten wieder gemütlich in unserem kleinen Palast im Olivenhain. Dann brachen wir auf um uns mal Rimini anzuschauen. Es sollte eine sehr schöne Altstadt geben. So war es auch. Rimini hat tatsächlich mehr zu bieten als Hotels am Strand und Sonnenschirme so weit das Auge reicht. In der Altstadt gibt es die Ponte d’Augusto, eine alte Römerbrücke. Wir schlenderten noch etwas durch die Altstadt. Die Menschen hielten hier alle Abstand und wir fühlten uns zu keinem Zeitpunkt unsicher bezüglich Corona.
Dann fuhren wir aber wieder zum Strand. Wir hatten noch einen zweiten Strandzugang entdeckt, der auch vom Naturschutzgebiet ausging. In der Nähe von Casteldimezzo gibt es eine Pizzaria und einen kleinen Parkplatz. Von dort kann man einen Weg bis zum Strand laufen. Der Weg wird sehr schmal und verwachsen. Und man sieht noch Spuren von einem Waldbrand, der 2017 dort ausgebrochen sein soll.
Der Strand war sehr schön. Auch hier gab es wieder kleine Hütten aus Treibholz. Wir bauten uns auch eine Strandhütte und hatten so genügend Schatten. Im Meer konnte man super schnorcheln und es gab auch den ein oder anderen Fisch oder Krebs zu sehen. Es waren kaum Menschen hier und wie genossen die Ruhe sehr.
Heute hatten wir Lust auf Pizza. Also suchten wir uns eine Pizzaria in Montegridolfo. Wir kehrten im Ristorante Bar Pizzeria Al Mulino Bianco ein und waren mit unserer Wahl sehr zufrieden.
Segeln mit Davide
Der Wecker klingelte früh, für Flo zu früh. Aber wir waren schon voller Vorfreude, denn wir hatten für den Vormittag ein Segelboot gechartert. Im Hafen von Pesaro angekommen wartete auch schon unser Skipper Davide auf uns. Schnell packten wir unsere Sachen auf das Segelboot und Davide legte auch schon los.
Viel Zeit hatten wir leider nicht, denn Davide musste um 12 Uhr zurück sein. Er musste noch auf Arbeit ins Büro. Wir nutzten also den Vormittag effektiv. Wir segelten ein Stück an der Küste entlang. Zwischendurch starteten wir unsere Drohne und machten wunderschöne Aufnahmen von dem Segelboot. Das Landen der Drohen gestaltete sich dann aber etwas schwieriger auf dem sich bewegenden Segelboot. Aber da ist dann doch alles gut gelaufen. Dann wurde der Anker geworfen und Davide schnappte sich ein Seil, welches Am Mast ganz oben befestigt war. Er meinte nur… „Do you want Tarzan?“ und schwang sich an dem Seil ins Meer. Wow… das sah nach viel Spaß aus und so probierten wir es auch alle gleich aus. Mega Fun und ein absolutes Highlight auf unserem Roadtrip!!!
Nach einigen Sprüngen und ner Menge Badespaß servierte und Davide ein paar kleine Leckereien. Es gab etwas Käse etwas Wurst und ein paar kühle Getränke. Das war genau das Richtige. Wir entspannten etwas an Deck und sprangen noch das ein oder andere Mal ins Wasser. Die Zeit war nun aber gekommen, dass wir zurück segeln mussten. Es kam auch etwas Wind auf und Davide setzte alle Segel. Dann ging es auch ganz schön ab. Im Hafen angekommen verabschiedeten wir uns und sagen auch hier nochmal: Danke Davide!
Mit dem Auto fuhren wir nun wieder in Richtung Naturschutzgebiet und Strand. Wir wollten zum gleichen Strand wie schon am Vortag. Unser Hütte Stand auch noch und das Wetter war heute noch schöner. Im Wasser gab es wieder eine Menge zu entdecken und unsere Hütte wurde weiter ausgebaut.
Zum Abendessen blieben wir in Meleto. Unsere Gastgeberin Frederica hatte uns eine Empfehlung gegeben. Es war das Locanda Del Pittirosso. Ein kleiner Bauernhof mit einem Restaurant, in dem die gute Nonna höchst persönlich kocht. Wir großen haben das Menü genommen und wurden nicht enttäuscht. Sehr lecker und auch wieder sehr zu epfehlen.
San Marino
Das Wetter war heute nicht für den Strand gemacht. Aber wir haben das schon in der Vorhersage gesehen und hatten ja den Plan nach San Marino zu fahren. Dies ist ein kleiner Stadt-Staat auf einem Berg. Es besteht aus einer Burg und mehrer Stadttürme. Sogar eine Seilbahn führt von unten hinauf zur Burg.
Wir sind mit dem Auto nach oben gefahren. Genügend Parkplätze gibt es, zumindest war es während der Corona-Zeit so. Vermutlich war San Marino aufgrund dessen auch recht leer. Vorbei an vielen kleinen Souvenir und Brillenläden schlenderten wir in Richtung der Toruisteninformation. Dort kann man sich einen Stempel für 5 Euro für seinen Reisepass abholen. Dann ging es weiter die alte Stadt entlang in Richtung der Stadttürme. Diese konnte man zwar nicht besteigen, aber dennoch bot sich eine tolle Aussicht von der Stadtmauer. Es gibt viele Winkel und kleine Aussichtsplattformen, die man entdecken konnte.
Nach einer kleinen Stärkung zum Mittag hatten wir genug von San Marino gesehen und verbrachten den Rest des Nachmittags in unserer Villa mit Sachen packen. Denn morgen sollte es schon weiter in Richtung Pisa gehen.
Zum Abendessen sind wir dann nochmal hinauf nach Montegridolfo gefahren. Dort gab es die Osteria dell‘Accademia. Wir saßen auf einer großen Terrasse und hatten einen wundervollen Blick auf das Land und das Meer. Ein gelungener Abschluss für ein paar tolle Tage an der italienischen Ostküste. Morgen geht es auf die andere Seite.
In Imola kurz Formel 1 geschnuppert
Am morgen starteten wir wieder. Unsere Strecke führte uns über Bologna und Florenz nach Pisa. Außerdem lag Imola, bekannt aus der Formel 1, auf dem Weg. Von unserem Zeitplan her bot es sich an, dort eine Frühstückspause einzulegen. Und das haben wir direkt an der alten Rennstrecke gemacht. Dort fand gerade ein Damen-Radrennen statt und wir setzten uns gemütlich draußen in ein Café neben die Rennstrecke. Nach einem kleinen leckeren Frühstück fuhren wir auch wieder weiter.
Florenz – wunderschön
Wir ließen aus Zeitgründen Bologna links liegen. Unser nächstes Ziel hieß Florenz. Von dieser Stadt hört man ja sehr viel Schönes. Das können wir auch nur bestätigen. Die Altstadt ist wundervoll und wir profitierten wieder von der leeren Stadt durch Corona. Wir liefen entspannt über die Ponte Vecchio, die älteste Brücke in der Stadt. Dann hinüber zur Kathedrale Santa Maria del Fiore und zum Neptunbrunnen auf der Piazza della Signoria. Überall war es recht entspannt und leer. Wir hatten leider nicht viel Zeit für Florenz. Ein paar Stund am Nachmittag reichen hier nicht wirklich aus. Wir müssen also nochmal wieder kommen.
Unsere Ferienwohnung
Weiter ging es in Richtung Pisa. Unsere Ferienwohnung befand sich auf einem Olivenberg in einem alten ausgebauten Bauernhaus. Es befand sich im Ort San Giuliano Terme und gehört Rolf und Simone einem älter Ehepaar aus Deutschland. Der Weg zu dem kleinen Hof war etwas abenteuerlich. Eine sehr kleine Straße führte sehr steil den Berg hinauf. Während unserem Aufenthalt war nur Rolf vor Ort. Der hatte eine Menge zu erzählen und zeigte uns während seinem Aufenthalts sein kleines Olivenreich.
Wir packten unsere Sachen aus und fuhren nochmal hinab ins Dorf, denn wir hatten Hunger. Es führte uns in eine kleine Pizzeria im Dorf. Es war eine typische italienische etwas schnoddrige, aber saubere Pizzeria. Und mega lecker!
Die Stadtmauer von Lucca
Uns wurde über mehrere Quellen die Stadt Lucca empfohlen. Wir sollen uns die große Stadtmauer, auf der man spazieren kann ansehen und den Marktplatz. Und das machten wir heute auch. Nach dem Frühstück starteten wir. Lucca war nicht weit entfernt. Vor der Stadtmauer parkten wir auf einem riesigen Parkplatz, der so gut wie leer war. Uns war sofort klar, was hier ohne Corona im Sommer los sein muss.
Wir stapften durch eines der großen Stadttore und kletterten sofort auf die Stadtmauer. Hier war ein breiter Radweg, den sich Fußgänger, Skater und Radfahrer teilten. Von hier aus hatten man eine sehr gute Sicht über die Stadt. und mit unserer Drohne eine noch bessere. Viele rote Ziegeldächer und schmale Gässchen schmückten die Stadt. Dann tauchten wir ein und liefen selbst du die Gassen. Bis zu dem kleinen Marktplatz umsäumt von Häusern. Hier finden regelmäßig Theateraufführungen statt. Kleine und größere Cafés sind in den Erdgeschossen der Häuser. Sehr sympathisch.
Am Nachmittag wollten wir an den Strand. Dies schien nicht so einfach. Über Google-Maps hatten wir einen Sandstrand südlich von Pisa mit einem großen Parkplatz und angrenzenden Bars auserkoren. Wir waren hier aber wohl nicht die einzigen. Scheinbar war das der einzige Strand von ganz Pisa und zum Sonntag war hier der Teufel los. Nach mehreren Runden auf dem Parkplatz haben wir dann endlich ein Plätzchen für unser Auto gefunden. Wir liefen zum Strand, uns fand auch für uns noch ein Plätzchen. Es war ein großer, recht voller Sandstrand. An sich ganz schön, aber uns zu voll. Zudem waren hier auch die aufdringlichen Strandverkäufer da. Nicht so unsers!
Auf einmal sahen wir im Hintergrund eine große Rauchsäule gen Himmel steigen. Diese war in der Richtung unsere Autos. Thomas schnappte sich die FlipFlops und schaute nach. Aber das Feuer war hinter den Bars. Und alle Menschen blieben total ruhig. Scheinbar ist man das hier gewöhnt. Es sah trotzdem beeindruckend aus. Wir blieben auch nicht mehr lange am Strand.
Unterwegs holten wir noch ein paar Pizzen aus unserer Dorfpizzeria vom Vorabend und genossen von der Terrasse unserer Ferienwohnung den Sonnenuntergang, mit Blick auf Pisa. Und einige Arschbomben in den Pool gab es auch noch von den Kids.
Die Festung von Livorno
Wir ließen es wieder entspannt angehen und starteten gemütlich in den Tag. Wir haben gelesen, dass es in Livorno eine alte Festung geben soll. Also machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Ein Parkplatz war schnell gefunden und wir schlenderten durch die Stadt, welche von vielen Kanälen durchzogen ist. Überall liegen Boote und schließlich führen die Kanäle zu der alten Festungsanlage. Diese ist im Inneren als Park angelegt. Hier und da ragen ein paar alte Mauern aus der Erde und große Pinien stehen in der Mitte. Außerdem stand eine große alte Kanone auf der Festung. Die musste natürlich beklettert werden.
Livorno an sich hat nicht so viel zu bieten. Ein Kaffee auf die Hand und für die Kids ein Gelato und weiter ging es zum Strand. Wir hatten einen Steinstrand ausgewählt und hofften dort gut schnorcheln zu können. So war es dann auch. Wir hatten einen wunderbaren Tag am und im Wasser. Die Sonne schien vom Himmel und färbte das Wasser türkis-blau. Und unter Wasser tummelten sich eine Menge Fische.
Zum Abendessen zog es uns wieder in die Pizzeria im Dorf San Giuliano Terme. Wir wussten schon recht genau was wir wollten. Die Jungs stürzten sich auf Spaghetti Carbonara und Pizza Carbonara. Auch als Pizza sehr sehr lecker!
Der schiefe Turm von Pisa
Heute stand das Highlight an, auf das wir alle schon gewartet hatten. Der schiefe Turm von Pisa. Wir standen extra früh auf, denn wir wollten den Turm für uns haben. Gegen 8:30 waren wir dann da. Dort waren nur zwei Soldaten, zwei Polizisten und wir. Wunderbar! Wir machten einige schöne Bilder und liefen entspannt über den Piazza del Duomo. Der schiefe Turm von Pisa sollte eigentlich mal doppelt so hoch werden, als heute. Nun hat er nur 57 m erreicht und steht schief da. Die Glocke hat es aber hinauf geschafft.
Nach einem guten Frühstück in Pisa liefen wir noch etwas durch die Altstadt. Die Menschen sind hier sehr entspannt und es gibt viele kleine Cafés. Man merkt aber auch hier deutlich, dass Italien vom Corona-Virus gezeichnet ist.
Wir fuhren weiter nach Livorno. Dort steht mitten in der Stadt eine große Markthalle und genau heute war dort großer Wochenmarkt. Wir hatten noch immer die Hoffnung auf frische Feigen. Die haben wir aber auch dort nicht gefunden. Es war einfach noch keine Zeit für Feigen. Aber Pfirsiche und Netzmelonen gab es. Und die waren mega lecker. Zudem gab es hier auch sehr leckeren Käse. Wir schlugen also zu und nahmen einige Sachen mit.
Natürlich ging es am Nachmittag wieder an den Strand. Dieses mal wieder an einen Steinstrand. Wir wollten schnorcheln und das taten wir auch. Es gab wieder viel zu sehen. Wir ließen es uns gut gehen und snackten das Obst und den Käse vom Markt.
Zum Abendessen suchten wir heute mal eine andere Pizzeria auf. Die war auch sehr gut. In Italien kann man bei kleinen Restaurants auf dem Dorf eigentlich nichts falsch machen. Pizza und Pasta können die alle. So hatten wir einen wundervollen Abschluss des Tages.
Wir mieten ein Motorboot
Der Tag startete mit einem Sprung in den Pool. Auf jeden Fall bei den Kids. Wir frühstückten sehr spät und so kamen wir nur sehr langsam in den Tag. Wir versuchten in den letzten Tagen vergeblich eine Tour mit einem Boot zu organisieren. Doch am Morgen hatte Thomas vielleicht etwas gefunden. Eine kleine Bootsvermietung in Livorno. Die hatten 4 kleine Motorboote. Schnell über WhatApp angeschrieben und eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Sie hatten noch ein Boot für uns.
Wir fuhren zu 14 Uhr nach Livorno. Dort wartet Marco auf uns, der nur italienisch sprach. Mit Google-Translate und Händen & Füßen bekamen wir es aber hin. Und los ging die wilde Fahrt. Naja… es waren nur 30 PS, und das Boot war nicht sonderlich schnell. Aber es reichte aus um an der Küste entlang zu fahren. Wir fuhren erstmal ein Stück und suchten uns dann einen schönen Platz zum Ankern. Und dann ab ins Meer.
Mit Tauchmaske, Schnorchel und Flossen bewaffnet schauten wir in die Tiefe. Mega schön, was wir da sahen. So verbrachten wir einen wundervollen Nachmittag auf dem Wasser. Wir fuhren immer ein Stück und schnorchelten dann fleißig oder sprangen einfach vom Boot aus ins Wasser. Bis 18 Uhr hatten wir das Boot und auch die Rückgabe war bei Marco problemlos.
Zum Abendessen wollten wir nochmal ans Meer. Aber das Restaurant war nicht wirklich gut, also auch nicht erwähnenswert.
Über den Gardasee und Brenner nach Österreich
Unsere Sachen haben wir sehr früh gepackt und dann machten wir uns auf Richtung Österreich. Unser Zwischenziel hieß Gardasee. Dort wollten wir frühstücken. Als wir in die Nähe kamen, sahen wir schon, dass hier deutlich mehr los war als am Mittelmeer. Sehr viele Deutsche waren hier unterwegs und hielten sich leider nicht an jegliche Abstandsreglungen.
Wer aber Lust auf diese wunderschöne Region hat und mehr über einen Aufenthalt am Gardasee erfahren will, schaut gern mal bei JULIE EN VOYAGE vorbei.
Wir frühstückten am Gardasee und fuhren dann auch recht zügig weiter. Gegen 16:30 Uhr erreichten wir Fieberbrunn. Das ist unser neuer Urlaubsort für die kommenden fünf Tage. Wir packten aus und checkten ins Hotel Alte Post mitten in Fierbrunn ein. Dann kam auch schon unsere Freundin Nadine und ihr Sohn aus Berlin an. Die beiden haben uns die Tage im Pillerseetal begleitet. Nach dem Abendessen wanderten wir alle gemeinsam zum Lauchsee und wollten dort das erste Geheimnis vom Steinbergkönig lösen. Das haben leider nicht geschafft. Die Sonne ging unter und wir vielen müde und geschafft ins Bett.
Wildalm Käserei
Wir starteten mit einem sehr guten Frühstück in unserem Hotel Alte Post in den Tag. Natürlich wollten wir hinauf auf die Berge. Wir fuhren zur Bergbahn Fieberbrunn. Von hier ging es hinauf zur ersten Bergstation. Dort wartete das erste Rätsel vom Steinbergkönig. Das haben wir bravourös gelöst. Uns so fuhren wir weiter nach oben zur Bergstation. Von dort wanderten wir vorbei an Kühen über grüne Wiesen zur Käserei auf der Wildalm.
Die Käserei war eina große Berghütte auf der Alm. In der Käserei gab es leckeren Bergkäse zum kosten und wir nahmen auch ein größeres Stück Käse mit. Außerdem war dort oben auch eine kleine Bibliothek und ein winziges Kino mit 3 Kinosesseln und alten Werbefilmen aus der Region. Sehr witzig. Wir wanderten wieder Richtung Seilbahn und machten noch Rast an einer Bank. Dort wurde der Käse und etwas Obst vernascht. Dann fuhren wir auch schon wieder Richtung Tal. Denn wir hatten noch einen weiteren Programmpunkt, worauf die Kids sich schon tierisch freuten.
Das Familienland im Pillerseetal
Es ging ins Familienland, ein kleiner Freizeitpark mit Wildwasserbahn und Achterbahn. Dort gab es auch wieder ein Geheimnis des Steinbergkönigs zu lösen. Auch das schafften wir ohne Probleme. Doch dann war die Achterbahn dran. Ben und Thomas wagten die rasante fahrt und hatten sichtlich Spaß. Die Wildwasserbahn bescherte dann allen noch einen nassen Hintern und das Kettenkarussel trocknete selbigen wieder.
Wir konnten also direkt starten. Wir fuhren Richtung Hochfilzen und bogen dann ab in Richtung St. Jakob. Unser Ziel war der Pillerssee, denn dort sollte ein weiteres Rätsel von uns gelöst werden. Wir gaben uns keine Blöße, haben das Rätsel geknackt und konnten dann den wunderschönen Pillersee genießen. Der See ist auch im Sommer mit 15-16 Grad sehr kalt und nur für die ganz harten zum Baden. Da es auch kein richtiges Badewetter war, wollte sich keiner von uns versuchen.
Das Jakobskreuz und die Buchensteinwand
Unsere E-Mountainbike fuhren uns zurück nach St. Jakob. Dort führte der Sessellift hoch zum Jakobskreuz. Dies ist das 30 Meter hohes begehbare Gipfelkreuz. Es bietet einen tolle 360-Grad Aussicht auf die komplette Region. Außerdem lösten wir ein weiteres Geheimnis des Steinbergkönigs. Nach einem Skiwasser und einem Kaiserschmarren an der Bergstation wanderten wir noch zur Buchensteinwand. Wir sehr wir am Abgrund standen, sahen wir letztendlich erst auf den Bildern unserer Drohne.
Es ging wieder mit dem Sessellift hinab und dann mit den Rädern zurück nach Fieberbunn. Wir entspannten wieder am Pool und hatten ein sehr leckeres Abendessen im Hotel.
Es regnet – also nach Kitzbühel
Die Sonne weckte uns am Morgen und wir ging sehr positiv zum Frühstücks-Buffet. Doch dann zog es zu und fing an zu regnen. Wir trauten uns trotzdem bis zum Lauchsee mit den E-Mountainbikes und lösten das Rätsel! Doch eigentlich wollten wir eine größere Tour machen. Der Regen wurde aber stärker. Also änderten wir kurzerhand unseren Plan und fuhren mit der Bahn nach Kitzbühel.
Dort schlenderten wir etwas durch den Ort und landeten im Schatzi Café. Das kannten wir schon aus unserem Winterurlaub 2020. Ein sehr leckerer Kaiserschmarren und ein Skiwasser wurde dann von uns verdrückt. Dann fuhren wir wieder zurück nach Fieberbrunn, denn der Regen hat nachgelassen.
Das Spieleland Timox
Wir schnappten uns also unsere Räder und fuhren nochmal zur Bergbahn Fieberbrunn. Melanie und Nadine fuhren mit den kleinen Kids mit der Seilbahn zur ersten Bergstation. Flo und Thomas wollten mit dem E-Mountainbikes bis dort hin fahren. Oben gab es Timoks Wilde Welt. Ein großer Erlebnisspielplatz auf dem die Kids sich austoben konnten.
Doch als erstes musste die Sommerrodelbahn hinunter gedüst werden. Die war echt lang und hat den Kids ne Menge Spaß gemacht. Dann wurde der Kletterwald entdeckt. Außerdem gab es kleine Wasserstellen und einen kleinen Wasserlauf mit Schleusen. Die Kids hatten viel Spaß und die Erwachsenen entspannten auf der Wiese in der Sonne. Hinab ging es dann wieder mit der Seilbahn und für Flo und Thomas mit ihren Bikes. Und das recht rasant.
Vor dem Abendessen gönnten wir uns in Fieberbrunn noch ein Eis. Es gab recht ausgefallene Sorten wie zum Beispiel Laschte… Ja der Baum. Und so schmeckte das Eis auch etwas nach Sauna-Aufguss, aber sehr sehr lecker.
Die Steinplatte Waidring
An unserem letzten vollen Tag im schönen Pillerseetal, machten wir uns nach dem Frühstück auf nach Waidring. Dort gab es eine Seilbahn, die uns hinauf zur Steinplatte Waidring brachte. Im Winter ein großes Skigebiet an der Grenze von Tirol und Salzburger Land, im Sommer eine wunderbare Aussichtsplattform und den Triassic Park, einen Dino-Park mit Wasserspielplatz für die Kids. Das ließen sich die Jungs nicht zweimal erklären und waren sofort auf Entdeckungsreise, als wir oben ankamen. Alle Dinos wurden erforscht, die Rutschen ausprobiert und im Wasser gespielt. Nebenbei lösten wir ein weiteres Geheimnis des Steinbergkönigs. Wir Erwachsenen genossen die Aussicht und die Liegestühle am Wasser.
Nach dem Abenteuer Triassic Park fuhren wir mit der Seilbahn wieder nach Waidring. Dort verabschiedeten sich Nadine und ihr Sohn. Sie fuhren weiter zur nächsten Station in ihrem Urlaub. Es war super mit euch beiden.
Seisenbachquelle
Wir fuhren indes zur Seisenbachquelle. Wir hatten noch unsere Steinbergkönig-Mission zu erledigen. Die Quelle kommt direkt aus dem Berg und ist wie ein kleiner See angelegt. Am Rand ist eine Kneipp-Stelle und das Wasser ist verdammt kalt. Flo und Ben wären auch fast komplett ins Wasser gefallen, aber eben nur fast. Das Rätsel haben wir auch gelöst, also ging es weiter.
Jakobskreuz
Da das Wetter heute so wunderbar war, wollten wir nochmal zum Jakobskreuz fahren. Mit dem Sessellift nach oben und siehe da, wir wurden nochmal belohnt. Was für eine tolle Aussicht! Einen kleinen Snack in Form von Spinatknödel und Skiwasser gab es auch noch. Wir waren zufrieden und glücklich über unseren tollen Urlaub.
Auch für den Aufenthalt im Pillerseetal und das Geheimnis des Steinbergkönigs haben wir einen Blog-Beitrag geschrieben.
Wir haben auf unserem Summer Roadtrip 2020 viel gesehen und erlebt. Haben wieder tolle Menschen kennen gelernt und können im Nachhinein garnicht sagen, ob der Urlaub in den Bergen oder am Meer besser war. Die Kombination ist vielleicht der Schlüssel. Morgen geht es nach Hause. Wir freuen uns drauf und auf den nächsten Urlaub und den nächsten Roadtrip!
1 Gedanke zu „Der Sommer Roadtrip durch Österreich & Italien – Als Familie die Alpen und die Toskana genießen“