Viele Wandergebiete gibt es in Österreich, doch das Alpbachtal zeigte sich für uns als eine besonders familienfreundliche Region. Auch für unsere, schon etwas größeren Jungs gab es Vieles zu entdecken und auch die richtigen Herausforderungen in den Bergen. Also schnürt eure Wanderschuhe, schnappt euren Rucksack und lasst euch, von unseren Erlebnissen im Alpbachtal in Österreich inspirieren.
In das Alpbachtal gelangten wir auf der Autobahn von Kufstein nach Innsbruck. Die Abfahrt Kramsach liegt 40 km vor Innsbruck und führt direkt ins Alpbachtal Die Ferienregion Alpbachtal umfasst die Kitzbüheler Alpen, das Rofangebirge und die Brandenberger Alpen und liegt mitten im Herzen von Tirol. Mit 500 Kilometern Wanderwegen ist es ein wahres Wanderparadies in den Alpen. Wir haben das auch gleich nach unserer Ankunft ausprobiert.
Die 2 Tagestour im Rofan mit Hüttenübernachtung
Wir erreichten den Ort Münster am Rofangebirge und genau in dieses sollte es für uns in den kommenden zwei Tagen gehen. Wir wussten noch nicht so richtig, was uns erwartet. Es war eine Gipfeltour mit Hüttenübernachtung geplant und es standen knapp 30 Kilometer und 2400 Höhenmeter in zwei Tagen auf dem Programm.
Die Wanderung hinauf zum Vorderen Sonnenwendjoch
Wir packten also unsere großen Gregory Wanderrucksäcke und marschierten los. Die Wanderung führte uns zu Beginn noch über breite Wanderwege und wir erreichten nach einigen steileren Passagen bald die Scherbensteinalm mit einem wunderschönen Panoramablick auf das Inntal und die umliegenden Täler. Doch es war sehr heiß und schwül an dem Tag. So freuten wir uns, dass auf der Scherbensteinalm eine Kühltruhe mit frischen Getränken und einer Vertrauenskasse stand.
Auf der Wanderung ist es schwierig mit der Einkehr und einem erfrischendem Getränk, also mussten wir viel Wasser dabei haben. Hier auf der Alm haben wir auch das Wasser nochmal aufgefüllt. Vorbei am Sagzahn bis hoch auf 2224 Meter zum Vorderen Sonnenwendjoch war es dann ein wirklich hartes Stück Arbeit für uns. Es war schon später Nachmittag und wir mussten uns nun trotz des wunderschönen Blickes über die Berge etwas beeilen.
Unser Ziel war für heute die Bayreuther Hütte. Dort gab es aber nur bis 19 Uhr Abendessen. Also Beine in die Hand und hinab auf 1576 zur Hütte. Wir kamen gerade noch rechtzeitig an und wir brauchten die Kalorien und Getränke so nötig. Es war so lecker und es blieb nichts übrig! So gut gestärkt fielen wir auch schon in die Bettchen auf unserem Zimmer in der Hütte.
Der Abstiegt von der Bayreuther Hütte
Am nächsten Morgen starteten wir auch gleich nach dem Frühstück in den zweiten Tag unserer 2-Tage Wanderung im Rofan. Der Weg geht in Richtung Ziereiner Alpen vorbei am Ziereiner See. Wenn man die Zeit hat, lohnt sich ein Abstecher zu diesem wunderschönen Bergsee. Für uns ging es aber weiter hinauf zum Roßkogel und von da aus nur noch bergab.
Es war wieder ein sehr heißer Tag und wir haben genügend Wasser an der Bayreuther Hütte eingepackt. Denn wie schon am Vortag sollten wir auch heute keine Hütte zur Einkehr passieren. Das Rofan ist etwas schroffer und weniger touristisch als die Berge im gegenüber liegenden Alpbachtal. Die Route wechselte zwischen breiten Wanderwegen und schmalen Pfaden über die Berge. Hier muss man trittsicher unterwegs sein und eine gute Fitness mitbringen.
Wir wanderten bis ins Tal nach Grünsbach, einem Ortsteil von Münster, wo wir nach einer anstrengenden Tour unsere Akkus aufladen mussten. Das taten wir mit einer kalten Cola. Wir erreichten dann am Nachmittag wieder Münster und freuten uns auf die Dusche.
Zur Bayreuther Hütte kann man übrigens auch perfekt mit dem E-Bike fahren und dann bis zum Ziereiner See wandern.
Die Zirmalm in Inneralpbach
Wir haben in Inneralpbach am Ende des Alpbachtales auf der Zirmalm ein tolles Familien-Appartment bezogen. Hier sollten wir die kommenden Nächte im Alpbachtal verbringen. Die sehr freundliche Gastgeberfamilie hat sich wunderbar um uns gekümmert. Es gab leckeres Abendessen und auch ein gutes Frühstück.
Die Zirmalm ist etwas erhöht gelegen ganz am Ende des Alpbachtals und von hier aus hat man einen tollen Blick durch das Tal. Sogar auf einen der schönsten Orte Österreichs kann man von hier aus blicken. Das ist der Ort Alpbach, der dem Tal seinen Namen gibt und mit einer tollen einheitlichen Holzbauweise und Blumenschmuck an den Häusern aufwartet.
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Unterwegs mit der Alpbachtal Card
Nach den zwei sehr anstrengenden Tagen wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Wir hatten die Alpbachtal Card Sommer am Morgen am Frühstückstisch in der Hand gehalten und mal geschaut, was man damit alles machen kann. Mit dieser Card kann man die Seilbahnen im Sommer kostenlos nutzen. Dazu kommen Museen, geführte Wanderungen, Badeseen und vieles weiteres.
Also war für uns klar, dass wir heute mit der Albachtal Card unterwegs sein werden. Es ging als Erstes hinauf mit der Wiedersberghornbahn zur Bergstation. Von hier aus kann man verschiedene Wanderungen starten. Flo und Ben wollten aber unbedingt den Alpin-Coaster fahren, der direkt neben der Bergstation startet. Die beiden hatten richtig Spaß und sausten den Lauser-Sauser mit über 42 km/h nach unten.
Hier oben gab es mit dem Alpbachtaler Lauserland aber noch mehr zu entdecken: ein großer Abenteuerspielplatz für die kleinen und auch größeren Kids. Es gibt Wasserspiele, einen Waldkletterpark und den Lauserturm, einen Sprungturm mit 3 Ebenen. Nach den zwei Wandertagen genau das richtige für die Jungs und auch für uns.
Am Nachmittag fuhren wir wieder ins Tal und hinüber zur Reitherkogelbahn. Auch diese konnten wir kostenlos mit der Albachtal Card nutzen. Oben an der Bergstation wartet der „Juppi Zauberwald“ mit besonders kindgerechten Wanderungen und verschiedenen Stationen. Das ist aber eher doch etwas für kleinere Kinder, als für unsere pubertierenden Halbstarken. Aber an der Bergstation gibt es ein sehr leckeres Eis und das ließ sich besonders gut in der Sonne mit Blick auf das Tal genießen und entspannen.
Die Tiefenbachklamm
Der nächste Tag sollte wieder etwas aktiver werden und schnürten unsere Garmont Wanderschuhe. Wir fuhren nochmal hinüber zum Rofangebirge und dort zwischen Kramsach und Brandenberg starteten wir die Wanderung in der Tiefenbachklamm. Diese Wanderung kann man auch geführt mit einem Wanderführer machen. Wir gingen auf eigene Faust durch die Klamm. Der Weg war zu jederzeit gut gesichert und ausgeschildert.
Kurz vor dem Einstieg in die Klamm gibt es einen kleinen Parkplatz. Auf der anderen Straßenseite ist dann der Einstieg in die Klamm. Am Anfang ein normaler Wanderweg an der Brandenberger Ache entlang, wird sie dann aber immer enger und schmaler. Es bildet sich im Verlauf des Weges die typische Schlucht einer Klamm und auf einmal steht man auf einem schmalen Pfad über die Brandenberger Ache.
Eine Aussichtsplattform gewährt einen atemberaubenden Blick in die türkisblauen Fluten und zu den bizarr vom Wasser gebildeten Gesteinsformen. Es geht weiter und die Brandenberger Ache wird auch wieder etwas breiter. Über mehrere schmale Brücken quert man den Fluss immer wieder, bis man schließlich nach der letzten Brücke nach etwa 4 Kilometern die Jausenstation erreicht.
Gut gestärkt ging für uns dann der Weg durch die Tiefenbachklamm wieder zurück. Jetzt am Nachmittag wurde es warm und viele badeten in der Brandenberger Ache am Einstieg zur Klamm. Kurz haben wir auch noch überlegt, aber wir wollten nochmal hinauf nach oben!
Das Top of Alpbachtal
Mit der Wiedersberghornbahn ging es wie schon am Vortag hinauf. Die Alpbachtal Card macht es möglich! Von der Bergstation geht eine wunderschöne, entspannte Panorama-Wanderung bis zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Region. Dem Top of Alpbachtal. Ein 13 Meter hoher Aussichtsturm mit einer Aussichtsplattform aus Holz. Es ist zugleich der höchste Punkt des Skigebiets im Winter.
Der Blick ist traumhaft und er reicht über das gesamte Alpbachtal und auch hinüber in das benachbarte Zillertal. Mit diesem Blick verabschieden wir uns auch schon wieder aus dieser wunderschönen Region.
Das war unsere Reise ins familienfreundliche Alpbachtal
Das Alpbachtal zeigte sich wirklich sehr familienfreundlich. Gerade die Option mit der Alpbachtal Card und dem Seilbahnfahren reduziert für Familien im Sommer so einige Kosten. Zudem gibt es an den Bergstationen Spielplätze und Abenteuerparks für viele Altersklassen. Aber auch die Herausforderung einer Hüttenwanderung und Gipfeltour ist gegeben.
Dazu bietet das Alpbachtal erstklassige Unterkünfte und Hotels. Es gibt auch Resorts speziell für Familien. Wer sich eher in einem familienfreundlichen Apartment wohlfühlt, dem sei nochmal die Zirmalm ans Herz gelegt. Wir kommen auf jeden Fall gern wieder. Vielleicht ja mal im Winter.